Erste Maßnahmen nach Schulweg-Checks in Essen

Nach den im vergangenen Jahr durchgeführten Schulweg-Checks in Holsterhausen und Bergerhausen haben sich die zuständigen Bezirksvertretungen in ihren Juni-Sitzungen für erste konkrete Maßnahmen entschieden.

Essen – Bei den Schulweg-Checks an mehreren Schulen und Kitas ging es vor allem darum, durch Befragungen, Gespräche und Ortsbesichtigungen gefährliche Stellen an Schulwegen zu erkennen und herauszufinden, wie sie sicherer gemacht werden können. Außerdem ging es darum, wie durch sichere Schulwege mehr Schüler*innen motiviert werden sollen, selbstständig zu Fuß zur Schule zu gehen oder per aktiver Mobilität – etwa mit dem Tretroller – zur Schule zu kommen.

Dabei wurde deutlich, dass Handlungsbedarf besteht: Über 40 Gefahrenstellen wurden pro Stadtteil gleich mehrfach von den Schülerinnen*Schülern und Eltern genannt. Das mit den Schulweg-Checks von der Stadt Essen beauftragte Planungsbüro bueffee hatte daraufhin mehrere Handlungs-Vorschläge entwickelt. Nachdem nun die Auswertung aller gesammelten Daten vorliegt, wird die Verwaltung in den kommenden Monaten folgende erste Maßnahmen umsetzen:

Um eine bessere Sicht an Wegen und Kreuzungen zu ermöglichen, sollen innerhalb eines Radius von 200 Metern um die Schulen und Kitas an notwendigen Stellen Sperrpfosten oder Halteverbote eingerichtet werden. Außerdem soll es zusätzlich zu den bereits bestehenden Hol- und Bringzonen weitere zeitlich begrenzte Elternhaltestellen in der Nähe geben: in Bergerhausen in der Weser- und Siegstraße, in Holsterhausen in der Rubens-, Böcklin- und Cranachstraße sowie in der Keplerstraße. Dort ist dann das kurzzeitige Halten erlaubt, um die Kinder aus- und einsteigen zu lassen. Die Zonen in der Nähe von Kitas erlauben ein Parken von maximal 30 Minuten, da hier aus Erfahrung das Bringen, Holen und Ein- und Aussteigen der Kinder etwas länger dauert als an einer Schule. Die Hol- und Bringzonen an Schulen erlauben lediglich kurzzeitiges Halten um die Kinder aus- und einsteigen zu lassen.

Aufgrund der positiven Erfahrungen im Stadtteil Holsterhausen mit der Schulstraße Bardelebenstraße gibt es Überlegungen – auf Wunsch der Schulleitung und des Bezirksdienstes der Polizei – auch an der Grundschule Am Krausen Bäumchen eine temporäre Schulstraße einzurichten. Dies wird zurzeit noch geprüft. Engagement von Eltern zur Umsetzung der Maßnahme ist vorhanden und könnte genutzt werden.

xity.de
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