Beginn der Arbeiten für neue Grundschule in Essen

416 Schüler:innen sollen zukünftig in einem modernen Schulstandort im ehemaligen Gebäude der Bundesbank an der Moltkestraße unterrichtet werden.

Essen – Damit die städtische Schule möglichst schon zum Schuljahr 2026/2027 bezugsfertig ist, beginnen nun die vorbereitenden Maßnahmen für den Umbau des Gebäudes. Um ein gemäß den Schulbaurichtlinien der Stadt Essen für die Anzahl der Schüler*innen ausreichendes Platzangebot zu schaffen, soll das Bestandsgebäude um einen Anbau erweitert werden. Dazu muss das Wohngebäude in der Schinkelstraße 38, das sich ebenfalls auf dem Areal befindet, zurückgebaut werden. Die Arbeiten zum Abbruch des Hauses sollten mit der kommenden Woche beginnen. Gegen die Genehmigung des Abrisses wurde nun Anfechtungsklage vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingelegt. Damit verschiebt sich zunächst der geplante Abriss des Gebäudes bis auf weiteres.

Ungeachtet der aufschiebenden Wirkung, die die Klage gegen den Abriss des Gebäudes Schinkelstraße 38 hat, können die vorbereitenden Projektmaßnahmen weiter laufen: Die Baustelle wird eingerichtet, die weiteren Planungen für die baulichen Maßnahmen werden konkretisiert und das ehemalige Bundesbankgebäude wird innen entkernt. Im Haus Schinkelstraße 38 werden beispielsweise Böden und Ausstattungen entfernt, die auch für eine Sanierung bei Erhalt des Gebäudes notwendig wären. Im ersten Quartal 2025 soll der Bauantrag zum Um- und Anbau gestellt werden.

Der Erhalt des Hauses Schinkelstraße 38 und dessen Einbindung in die Pläne für die neue Grundschule sind seitens der Verwaltung umfassend geprüft worden. Letztlich war das Gebäude nicht mit den für schulische Nutzungen erforderlichen baulichen, sicherheitstechnischen und funktionalen Anforderungen und brandschutzrechtlichen Richtlinien kompatibel, weshalb der Erhalt keine Alternative zum Anbau an des ehemalige Bundesbankgebäude darstellte.

Die Fassade der neuen Grundschule an der Moltkestraße soll besonders nachhaltig aus Holz hergestellt werden und sich ansprechend in die bestehende Bebauung einfügen. Die Gesamthöhe des Gebäudekomplexes, der mit einem Flachdach abschließen soll, wird etwas niedriger sein als die bisherige Bebauung. Dazu werden die ehemaligen Wohnnutzungen auf dem Dach zurückgebaut und durch eine neue Aufstockung um ein Geschoss ersetzt. Die neue städtische Grundschule soll neben modernen Unterrichts-, Aufenthalts- und Verwaltungsräumen eine Turnhalle umfassen, die anstelle der bisherigen Tiefgarage gebaut wird. Das Dach der Turnhalle soll als Schulgarten genutzt werden.

Alle baulichen Planungen und Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde sowie unter Beachtung der Erhaltungssatzung für das Moltkeviertel umgesetzt, um die denkmalrechtlichen und architektonischen Vorgaben des Viertels zu wahren.

Sollten für den Umbau Baumentnahmen vor Ort notwendig sein, so sind gemäß der Stadt Essen Ersatzpflanzungen auf dem Gelände oder an anderer Stelle des Stadtgebietes vorzunehmen. Auf dem Areal der neuen Grundschule selbst sind umfangreiche Entsiegelungsmaßnahmen geplant, um den Anforderungen an Ökologie und Nachhaltigkeit gerecht zu werden.

Mit dem Umbau eines Bestandsgebäudes zu einer Schule geht die Stadt Essen neue Wege: Die Stadt Essen hat das Areal samt Gebäude und Planung von einem Investor erworben und lässt den Umbau durch einen Dritten von der städtischen Immobilientochter Immobilien Management Essen GmbH (IME) steuern, um dem dringenden Bedarf an zusätzlichen Schulplätzen im Stadtgebiet zu begegnen.

xity.de
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