Duisburg – Die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, hat die Kita zur „KlimaKita.NRW“ ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung würdigt das Land NRW Kitas, die sich mit einem langfristigen pädagogischen Konzept im Klimaschutz engagieren.
Die Aktivitäten des Städtischen Familienzentrums Musfeldstraße sind vielfältig: Als Mülldetektive befreien die über 160 Kinder ihre Nachbarschaft von herumliegendem Müll. Auf dem benachbarten Wochenmarkt lernen sie regionale Produkte kennen, legen mit den Eltern hauseigene Beete an und stellen dann Ketchup aus selbstgeernteten Tomaten her. Und auch bei den Themen Energiesparen und Energie selbst herstellen werden die Kinder kreativ: Am „Tag ohne Strom” lernen sie, Brot auf einem Teelicht zu toasten und Solarroboter selbst zu bauen. So lernen die Kinder Ursachen, Prozesse und Auswirkungen des Klimawandels schon früh zu verstehen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die Kleinsten und Kleinen von heute können die KlimaschützerInnen von morgen werden. Ganz selbstverständlich sagen sie: ‚Wenn die Erde Fieber hat, müssen wir helfen, dass das Fieber weggeht‘. Einrichtungen wie die städtische Kita Musfeldstraße zeigen, dass sie als KlimaKita.NRW die Zukunft unserer Kleinsten im Blick haben. Mit der Neugier und Freude am Experimentieren können wir Erwachsene viel von ihnen lernen. Es begeistert zu sehen, wie die Kinder spielerisch die komplexen Zusammenhänge unserer Welt begreifen lernen und verstehen, dass sie selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die Auszeichnung ist Anerkennung für die wichtige Arbeit, die die Erzieherinnen und Erzieher hier machen.“
Christian Tögel, Bereichsleiter Kommunaler und regionaler Klimaschutz bei NRW.Energy4Climate: „Wir möchten Kita-Mitarbeitende in ihrem Engagement bestärken, schon den Kleinsten das Thema Klimaschutz näherzubringen. Mit der Auszeichnung zur KlimaKita.NRW unterstützen wir deshalb Einrichtungen mit Fortbildungen und fördern die Vernetzung mit anderen Initiativen vor Ort. Nicht zuletzt tragen die Kinder Klimaschutz so auch in ihre Familien und die Nachbarschaft.”
Sören Link, Oberbürgermeister von Duisburg: „Die Kinder haben Spaß an Umweltprojekten und lernen auf vielen verschiedenen Wegen, wie man spielerisch unser Klima schützen kann. Die Auszeichnung ist zugleich Ansporn für andere Kindertagesstätten, Klimaschutz in den Alltag zu integrieren.“
Die Kita erhielt die KlimaKita.NRW-Auszeichnungsplakette für die Hauswand und eine Urkunde mit dem Motiv der „Klima-Gang”, die für Teamgeist im Engagement steht. Kita-Leiterin Angela Zwirner: „Wir wollen Kinder befähigen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Das gemeinsame Ziel ist eine Welt, die sich nachhaltig entwickelt.” Die Rückmeldungen der Kinder stehen für sich: „Ohne Müll ist es draußen viel schöner”, „man kann alte Dinge sogar neu machen” und „Schmetterlinge brauchen schöne Pflanzen”.
Wie werden Kitas zur KlimaKita.NRW?
Kriterien für eine Auszeichnung sind unter anderem, dass Klimaschutz in die Leitlinien oder das Bildungskonzept aufgenommen wird. Die Einrichtungen müssen Klimaschutzaktivitäten ein Jahr lang durchgeführt haben und für das kommende Jahr geplant haben. Die Aktivitäten sollen dabei mindestens vier Themenbereiche abdecken. Die Kita soll sich mit Partnern wie Kitas, Schulen oder Kommunen vernetzen und die Eltern einbinden.
Während des Prozesses können die Teilnehmenden unter anderem Fortbildungsangebote für Fachkräfte im Kita-Bereich nutzen und bekommen kostenlos Material zur Verfügung gestellt. Alle Informationen und Teilnahmebedingungen sind zu finden unter www.klimakita.nrw.