Duisburg – Seit Ende März nehmen über 500 Schülerinnen und Schüler an kostenfreien Wochenendkursen teil. Für die insgesamt 57 Kurse stehen fünf Lehrschwimmbecken im Stadtgebiet zur Verfügung. Die Einheiten laufen zunächst bis zu den Sommerferien, eine Fortsetzung für weitere 500 Kinder ist nach den Ferien bis Jahresende geplant. Ziel ist es, die Teilnehmenden auf Seepferdchen-Niveau zu bringen. Die Anmeldung erfolgte über die Schulen. Die Kurse waren binnen kürzester Zeit ausgebucht.
Oberbürgermeister Sören Link verschaffte sich am Sonntag am Lehrschwimmbecken der Gemeinschaftsgrundschule Marktstraße persönlich einen Eindruck vom Unterricht und betont: „Schwimmen zu können bedeutet Sicherheit, Selbstvertrauen und Teilhabe. Kein Kind sollte am Beckenrand stehen und nur zuschauen müssen. Mit den Schwimmkursen möchten wir möglichst vielen Kindern die Freude am Schwimmsport näherbringen und ihnen die Chance geben, sich sicher im Wasser zu bewegen.“
Auch Sparkassenvorstand Helge Kipping hebt die Bedeutung des Projekts hervor: „Es ist großartig zu sehen, wie schnell dieses Projekt Form annimmt. Die Kurse waren in kürzester Zeit vergeben. Das zeigt doch deutlich, wie groß der Bedarf hier ist. Wenn wir mit unserer Unterstützung dazu beitragen können, dass Kinder in Duisburg sicher schwimmen lernen, dann ist das nicht nur ein Erfolg für den Moment. Das gibt ihnen Sicherheit fürs Leben.“
Laut einer Studie der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) verlässt bundesweit mehr als jedes zweite Kind die Grundschule, ohne sicher schwimmen zu können. Um die Situation in Duisburg genauer zu erfassen, ist vor den Sommerferien in Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht eine Erhebung zur Schwimmfähigkeit der Viertklässler geplant. „Diese Erhebung soll uns zeigen, ob unser Projekt den gewünschten Erfolg erzielt. Natürlich lassen sich Jahrgänge nicht eins zu eins vergleichen, aber wir gewinnen eine wichtige Orientierung“, erklärt Jürgen Dietz, Betriebsleiter von DuisburgSport.
Der Anspruch von „Duisburg lernt schwimmen“ geht über reine Schwimmkurse hinaus. „Wir müssen an allen Stellschrauben drehen: bessere Voraussetzungen schaffen – zum Beispiel durch unser Qualifizierungsprogramm, mit dem wir Menschen ausbilden, die Schwimmkurse anleiten können. Ebenso wichtig ist es, die Vereinsarbeit gezielt und bedarfsgerecht zu unterstützen, Schulen zu stärken und vor allem die Eltern für die Bedeutung des Schwimmens zu sensibilisieren“, sagt Uwe Busch, Vorstand des Stadtsportbundes Duisburg. „Duisburg lernt schwimmen“ soll künftig stetig wachsen und eine Gemeinschaftsaufgabe werden. Jürgen Dietz ergänzt: „Schulen, Vereine, Eltern, Trainer und Unterstützer wie die Sparkasse Duisburg – alle werden gebraucht, damit Duisburg sicher schwimmen lernt.“