Anklage wegen Plans für Anschlag auf Pro-Israel-Demonstration in Duisburg erhoben

Rund sechs Monate nach der Festnahme eines mutmaßlichen islamistischen Gefährders in Duisburg ist Anklage gegen den Mann erhoben worden.

Rund sechs Monate nach der Festnahme eines mutmaßlichen islamistischen Gefährders in Duisburg ist Anklage gegen den Mann erhoben worden. Die nordrhein-westfälische Zentralstelle für Terrorismusverfolgung wirft dem 30-Jährigen vor, sich zu einem islamistischen Anschlag auf eine proisraelische Demonstration bereit erklärt zu haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Mittwoch mitteilte.

Der 30-Jährige soll im September und Oktober gegenüber einem Chatpartner in Syrien Bereitschaft zur Umsetzung des Anschlagsszenarios gezeigt haben. Konkret wird dem deutschen Staatsangehörigen vorgeworfen, er habe geplant, mit einem Lastwagen in eine Demonstrantenmenge fahren zu wollen. Dabei habe er selbst als Märtyrer sterben wollen.

Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, handelt es sich um einen vorbestraften Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der in übereinstimmenden Medienberichten als Tarik S. identifizierte Verdächtige verbüßte bereits bis März 2021 eine fünfjährige Jugendstrafe wegen IS-Mitgliedschaft. Ermittlungen zufolge radikalisierte sich der 30-Jährige im Sommer 2023 erneut.

Die Anklage wurde bereits Ende März vor dem Landgericht Duisburg erhoben. Das Gericht entscheidet über die Zulassung der Anklage. Der 30-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft.
© AFP

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