Düsseldorf – Ihre großen Augen schauen einen treuherzig an und ihr flauschiges Fell lädt zum Streicheln ein. Dennoch sind Alpakas Distanz- und Fluchttiere. Sie lassen sich nicht gerne anfassen, es sei denn, sie haben das Gegenüber ein wenig kennengelernt und laden selbst zum Kuscheln ein. Diese Erfahrung haben jetzt acht Patientinnen und Patienten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Florence-Nightingale-Krankenhaus gemacht.
„Alpakas sind keine Kuscheltiere. Warten Sie, bis die Tiere von alleine kommen – dann können Sie sie am Hals oder am vorderen Oberkörper streicheln. Am Kopf möchten sie nicht berührt werden“, erklärt Detlef Maluche von „Rheinland Alpakas“ den Besucher:innen aus dem Florence-Nightingale-Krankenhaus.
„Mit diesem Freizeitangebot werden die lebenspraktischen Kompetenzen und Fertigkeiten unserer Patientinnen und Patienten gefördert. Der Ausflug selbst, aber auch das Annähern an die Tiere und die Interaktion mit ihnen stärken das Selbstvertrauen, den Selbstwert und die Kontakt- und Bindungsfähigkeit. Und der gemeinsame Ausflug fördert das Gemeinschaftsgefühl sowie die sozialen Fähigkeiten“, sagt Prof. Dr. med. Joachim Cordes, Chefarzt der Klinik.
„Alpakas sind sehr sensibel – scheu und gleichzeitig neugierig. Ihre besonders ruhige und unaufdringliche Art macht sie zu optimalen Unterstützern bei psychischen und physischen Problemen. Sie können die Stimmung ihres menschlichen Gegenübers spiegeln und so direkt auf die Menschen zurückwirken: Wer angespannt, nervös oder ängstlich ist, muss sich erst beruhigen und zurücknehmen, bevor der Kontakt gelingen kann“, verrät Detlef Maluche, der eine spezielle Fortbildung für tiergestützte Dienstleistungen absolviert hat.
Bei den Ausflüglern aus dem Florence-Nightingale-Krankenhaus war die positive, entschleunigende Wirkung der Tiere deutlich zu spüren: Lächeln, zur Ruhe kommen, die Berührung genießen und auch ein Erinnerungsfoto machen. Dank der Unterstützung eines Spenders sollen in diesem Jahr weitere Besuche bei den Alpakas im Rahmen der tiergestützten Therapien erfolgen.
Wer Angebote wie die tiergestützten Therapien für Patient:innen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unterstützen möchte, kann auf https://www.kaiserswerther-diakonie.de/spenden/hilfsprojekte spenden.