Düsseldorf – Pünktlich um 11 Uhr löste das Land zentral über das modulare Warnsystem die Warn-Apps, Cell Broadcast und die digitalen Werbetafeln mit einem Probealarm aus. Zeitgleich löste die Feuerwehr Düsseldorf die 82 Sirenenanlagen der Landeshauptstadt Düsseldorf mit dem Signal „Entwarnung“ – ein einminütiger Dauerton – aus.
Um 11.06 Uhr folgte das Signal „Warnung“, ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, wodurch die Düsseldorfer im Ernstfall aufgefordert werden, sich schnellstmöglich mit weiteren Informationen zu versorgen. Der Sirenenprobealarm wurde um 11.12 Uhr mit einer erneuten „Entwarnung“ beendet.
Nach jetzigem Stand haben alle Sirenenanlagen vorschriftsmäßig ausgelöst. Aus der Bevölkerung haben die Feuerwehr erneut zahlreiche Rückmeldungen mit konstruktivem Feedback erreicht, die nun im Nachgang ausgewertet und bei Bedarf in die stetige Optimierung des Warnprozesses eingebracht werden. Beim diesjährigen landesweiten Warntag konnte die Feuerwehr zusammen mit Antenne Düsseldorf die bestehende Möglichkeit der Direkteinsprache in das laufende Programm des Lokalsenders erfolgreich testen. Die Feuerwehr Düsseldorf verfügt bereits seit Jahren über die Möglichkeit im Ernstfall das laufende Programm von Antenne Düsseldorf zu unterbrechen und die Zuhörerinnen und Zuhörer über eine aktuelle Gefahr zu informieren.
„Die regelmäßige Erprobung der unterschiedlichen Warnmittel ist ein wichtiger Bestandteil der stetigen Weiterentwicklung der Warninfrastruktur“, erklärt David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr. „Durch die gewonnenen Erfahrungen der letzten Warntage verfügen wir inzwischen über einen großen und leistungsfähigen Warnmittelmix zur Information und Warnung der Bevölkerung.“
Mit etwa 120 Meldungen, die bis zum Mittag bei der Feuerwehr eingingen, kamen in diesem Jahr etwas weniger Rückmeldungen aus der Düsseldorfer Bevölkerung. Beim letzten landesweiten Warntag gab es insgesamt 160 Rückmeldungen, die die Feuerwehr per Mail, Telefon und über die sozialen Netzwerke erreichten. Vor allem beim Ausbau der Sirenenwarnsysteme ist die Feuerwehr auf die Informationen der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern angewiesen, das auch diesmal sehr gut und gezielt funktioniert hat. Über das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt meldeten in der Zeit von 10.45 bis 12 Uhr 21 (März 2024: 13) Bürgerinnen und Bürger, um über die Sirenensignale zu berichten. Rund 86 (März 2024: 140) Menschen meldeten sich über die sozialen Medien wie Facebook und Twitter bei der Feuerwehr sowie der Stadt Düsseldorf.
Beim landesweiten Warntag wurden somit nicht nur in der Landeshauptstadt die Sirenen, die Warn-Apps und Cell Broadcast ausgelöst, sondern in allen teilnehmenden Kommunen des bevölkerungsreichsten Bundeslands. So konnten anhand der Meldungen über das Gefahrentelefon und die sozialen Medien viele wertvolle Informationen zu der Beschallung durch die Sirenen gewonnen werden. Die damit erlangten Informationen werden in den nächsten Wochen ausgewertet und weiterhin in den fortlaufenden Prozess zur Verbesserung der Warnmöglichkeit der Bevölkerung über die Sirenen mit einfließen.
Bereits als fester Bestand zu den landes- und bundesweiten Warntagen beteiligten sich die Rheinbahn sowie das Amt für Verkehrsmanagement bei dem diesjährigen Tag der Warnung. Auf den 680 Infotafeln an den Rheinbahn Haltestellen im Stadtgebiet gab es bereits seit dem frühen Morgen Hinweise zum bevorstehenden Sirenenprobelauf. Auf den Verkehrstafeln im gesamten Stadtgebiet wurden so nicht nur die Düsseldorfer Bürger informiert. Mit den breit gestreuten Hinweisen auf den Tafeln konnte vor allem die Pendler erreicht werden, die sich während des Sirenentests in der Landeshauptstadt aufhielten.
Fünf Bürger (März 2024: 1) riefen über den Notruf 112 die Leitstelle der Feuerwehr an, da sie teilweise weder von dem Funktionstest gehört hatten, noch wussten, was in diesem Fall zu tun ist. Zusätzlich meldeten sich zwei weitere Anrufer (März 2024: 1) über die Amtsnummer der Feuerwehr, um sich über den Ablauf des Probealarms zu informieren. Erfreulich: Die meisten Menschen waren durch die breit gefächerte Berichterstattung der Medien und in den sozialen Netzwerken informiert und meldeten aus allen Stadtteilen, ob und in welcher Lautstärke die Sirenen zu hören waren.
In den nächsten Tagen werden durch die Feuerwehr alle Rückmeldungen durch die Anrufe sowie die Kommentare und Nachrichten in den sozialen Netzwerken ausgewertet und überprüft sowie erkennbare Fehlerquellen abgestellt. Das Ergebnis der noch ausstehenden Auswertung wird dazu genutzt, um eventuell noch vorhandene Beschallungslücken mit zusätzlichen Anlagen zu schließen oder bestehende Anlagen aufzurüsten und somit die Wahrnehmung des Sirenenalarms zu verbessern.