Düsseldorf – In der Sitzung des Rates am Donnerstag, 12. Dezember 2024, wird über die entsprechende Beschlussvorlage abgestimmt. Die Mittel sollen verwendet werden, um mittels Arabisch- und Hebräisch-Sprachunterricht langfristig allen die jeweilige Sprache des Nachbarn zu vermitteln und dadurch den Dialog zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu stärken und langfristig zu einem friedlicheren Zusammenleben in der Region beizutragen.
„In Anbetracht der aktuellen schwierigen Lage, in der sich unsere langjährige Partnerstadt Haifa nach den Angriffen der Hamas im Oktober 2023 befindet, ist es umso wichtiger, die Förderung des Zusammenlebens in der israelischen Gesellschaft weiterhin zu unterstützen. Dies wollen wir mit der Spende über eine halbe Million Euro für Arabisch- und Hebräisch-Kurse an Schulen tun“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Als gemischte Stadt nimmt Haifa bereits heute eine Vorreiterrolle im multikulturellen Miteinander ein. Die wachsenden Herausforderungen im Zusammenleben von jüdischen und arabischen Israelis hier und in ganz Israel erfordern jedoch dringend Maßnahmen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Bildung, Kultur und Gemeindesysteme spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit unserer Spende möchten wir ein starkes Zeichen für die Werte der Vielfalt und des respektvollen Dialogs setzen.“
Haifa steht symbolisch für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Völker in Israel, aber der Raketenbeschuss aus dem Libanon stellt die Bevölkerung Haifas vor erhebliche Herausforderungen und belastet den Alltag der Menschen in der Stadt. Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich vor wenigen Wochen, als eine Rakete in eine Synagoge einschlug.
Düsseldorf möchte mit der Spende ein Arabisch- und Kulturstudienprogramm in jüdischen Grundschulen sowie ein Hebräisch- und Kulturstudienprogramm in arabischen Grundschulen unterstützen. Durch dieses Projekt soll die Sprache als Brücke dienen, die den zwischenmenschlichen Austausch fördert und interkulturelle Verbindungen schafft. In Zeiten wachsender Spannungen in der Region leistet die Initiative einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Verständnis und einem respektvollen Miteinander.