Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat am Donnerstag ein Prozess gegen zwei mutmaßliche Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Die Anklage wirft den beiden Männern die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Kriegsverbrechen und Mord vor.
Einer der beiden soll im Herbst 2012 in der syrischen Hauptstadt Damaskus eine bewaffnete Kampfeinheit gegründet haben, der bis zu 50 Menschen angehört haben sollen. Mit dieser habe sich Mohammad A. an der Spitze in die sogenannten Ahfad-al-Rasul-Brigaden eingegliedert. Dieser Militärverband soll zwischen 2012 und 2014 versucht haben, die syrische Führung mit Waffengewalt zu stürzen.
Als Anführer seiner Kampfeinheit soll A. im März 2013 einen Anschlag auf ein Gebäude der syrischen Sicherheitskräfte geplant haben. Spätestens Ende 2013 sei er zum IS übergelaufen. Dort habe er rund 200 Kämpfern Befehle erteilt. Ende 2013 soll er mit seiner Kampfeinheit zwei Gegner der Vereinigung verschleppt haben. Die Opfer seien festgehalten und im Januar 2014 zusammen mit zehn weiteren Gefangenen hingerichtet worden.
Der zweite Angeklagte Asmael K. habe sich an der Festnahme eines der Opfer beteiligt. Zudem soll er die zwölf Gefangenen am Ort der Hinrichtung bewacht und auf mindestens einen Menschen geschossen haben. K. soll sich dem IS 2013 als Kämpfer angeschlossen haben. Beide Angeklagte sitzen seit März 2023 in Untersuchungshaft. Bis Ende Juli wurden 15 weitere Verhandlungstermine angesetzt.
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