Mettmann/Düsseldorf – Gegen 17 Uhr erhielt eine 80-jährige Ratingerin einen Anruf mit unterdrückter Nummer. Eine ihr unbekannte Frau gab an, dass die Tochter der Seniorin einen vermeintlichen, tödlichen Unfall verursacht habe und ihr eine sofortige Inhaftierung drohe.
Kurze Zeit später erhielt die 80-Jährige erneut einen Anruf: Ein vermeintlicher Staatsanwalt bot der Seniorin an, die Tochter gegen die Zahlung einer Kaution in fünfstelliger Höhe freizulassen. Weil die Seniorin die Angaben für glaubhaft hielt, begab sie sich zu einem Übergabeort an der Kölnerstraße in Düsseldorf, in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle Pempelforter Straße. Dort übergab sie auf Anweisung des Mannes einer ihr unbekannten Frau einen hohen vierstelligen Geldbetrag, Schmuck sowie mehrere hochwertige Handtaschen. Später bemerkte die 80-Jährige den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Abholerin kann wie folgt beschrieben werden:
– mitteleuropäisches Erscheinungsbild
– 165 bis 168 cm groß
– circa 35 bis 40 Jahre alt
– korpulente Statur
– dunkelblondes, schulterlanges Haar
– bekleidet mit einer hellbraunen oder beigen Jacke
Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um eindringlich vor den unterschiedlichen Maschen der zum Teil professionell agierenden Betrüger zu warnen.
Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie Anrufe von unbekannten Nummern erhalten und sich anschließend Personen als Ihnen nahestehende Angehörige oder Amtsträger ausgeben und Geld fordern. Trennen Sie in solchen Fällen immer eigenständig das Gespräch und kontaktieren Sie Ihre Familie unter den Ihnen bekannten Rufnummern. Ebenso fordern weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft jemals Kautionszahlungen am Telefon. Legen Sie im Zweifelsfall einfach auf und informieren Sie die Polizei unter 110! „Auflegen ist nicht unhöflich!“