Düsseldorf – Das Werk „Spiegelbild“ wird der Öffentlichkeit erstmalig bei der Parlamentsnacht vorgestellt: am Freitag, 27. September 2024, von 17:00 bis 23:00 Uhr. Der Landtag zeigt die Arbeit als Dauerleihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung. Es erhält einen Platz in der Wandelhalle, in direkter Nähe zum Haupteingang des Plenarsaals. Dort hängen auch Werke von Günther Uecker und Hann Trier.
Die Werkgruppe der Spiegelarbeiten wurde 1981 mit einer Ausstellung in der Düsseldorfer Kunsthalle begründet. Bis heute gibt es in Gerhard Richters Œvre nur sechs weitere gleichartige Arbeiten. Neben der Kunsthalle Düsseldorf befinden sich weitere Spiegel in der Neuen Nationalgalerie Berlin und in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.
„Gerhard Richters Arbeit führt an die Schnittstelle von Kunst, Philosophie und Politik. Sein Werk reiht sich ein in die bedeutenden Werke, die wir in diesem Parlament zeigen. Ich lade die Bürgerinnen und Bürger zur Parlamentsnacht in den Landtag ein, um dieses Kunstwerk zu besichtigen“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags.
„Es ist eine große Freude, dass zu den Arbeiten bedeutender Künstlerpersönlichkeiten im Landtag nun ein Werk Gerhard Richters tritt. Seine Arbeiten mit Glasplatten und Spiegeln gehören zu den besonders rätselhaften. Sie thematisieren den Betrachter und das Sehen gleichermaßen. Beim Betreten des Plenarsaals wird man künftig auf eine Selbstbefragung treffen: Man erblickt sich im Spiegel. Demokratie und Verantwortung werden in einem stillen Werk thematisiert, das zum Innehalten einlädt,“ sagt Prof. Dr. Thomas Sternberg, Präsident der Kunststiftung NRW.
Prof. Gerhard Richter ist einer der bedeutendsten Künstler des Landes. Seine Werke haben die Kunst in den vergangenen Jahrzehnten weltweit geprägt. Er war von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Im Jahr 2001 erhielt er den Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen
Das Landtagsgebäude ist nicht nur selbst ein architektonisches Kunstwerk. Es beherbergt auch eine Kunstsammlung mit mehr als 800 Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler. Neben den bedeutenden Persönlichkeiten der Kunst in Nordrhein-Westfalen werden regelmäßig auch Werke von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern aus Nordrhein-Westfalen in die Sammlung aufgenommen, um die Kunstszene zu fördern.