HHU Düsseldorf verleiht Meyer-Struckmann-Preis

Am Mittwoch, 15. November 2023, wurde Prof. Dr. Monica Juneja mit dem diesjährigen Meyer-Struckmann-Preis der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität ausgezeichnet.

Düsseldorf – In einer feierlichen Veranstaltung im Haus der Universität wurde der Heidelberger Kunsthistorikerin, die den deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Globale Kunstgeschichte innehat, der mit 20.000 Euro dotierte Preis überreicht. Damit wurde sie für ihr Lebenswerk geehrt. Juneja hat die Transkulturalität im deutschsprachigen Raum und international als Methode und als Gegenstand jenseits eurozentrischer Kategorien etabliert.

Dekanin Prof. Dr. Ulli Seegers äußerte in ihrer Begrüßung Respekt für die international sichtbare Lebensleistung: „Sie haben mit Ihrer Arbeit eine neue Methode jenseits eurozentristischer Perspektiven etabliert.“ Zugleich dankte sie der Meyer-Struckmann-Stiftung für den großzügigen Preis, den die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität bereits zum 18. Mal verleihen konnte.

Laudatorin Prof. Dr. Eva-Maria Troelenberg, die die Professur für Transkulturelle Studien im Institut für Kunstgeschichte innehat, erklärte, die Bedeutung der von Juneja begründeten Heidelberger Schule der Transkulturalität sei kaum zu überschätzen. Der interdisziplinäre Ansatz ihrer Arbeit reiche weit über die Fachgrenzen, ja sogar über die Grenzen der Geisteswissenschaften hinaus. Die Kunstgeschichte sei so zu einer tragenden Disziplin der Transkulturalität geworden. „Monica Juneja hat transkulturelle Themen und Methoden systematisch im geisteswissenschaftlichen Feld verankert – dies stets aus einem visuell und materialkulturell geprägten Blickwinkel. Die Bedeutung ihrer Arbeit wirkt jedoch weit über die Kunstgeschichte hinaus. Sie verbindet historische Themen globaler Tragweite mit gegenwärtig relevanten Diskursen.“

Die so Geehrte bedankte sich mit einem Vortrag, mit dem sie Einblicke in eine transkulturelle Kunstgeschichte gab. Sie sei glücklich, das Konzept der Transkulturalität als Prozess etabliert zu haben, der es ermögliche, Transformationsprozesse zwischen Regionen und Kulturen sichtbar zu machen und rückverfolgen zu können. Wichtig sei ihr, auch quer zu den üblichen Fachgrenzen und entgegen der Logik der etablierten Kategorien auf die Untersuchungsgegenstände zu blicken.

Monica Juneja wurde 1955 geboren und studierte in Delhi Kunstgeschichte. 1985 wurde sie an der französischen Elitehochschule École des Hautes Études en Sciences Sociales promoviert, sie war Professorin und Gastprofessorin etwa an der Emory University in Atlanta, an den Universitäten Delhi, Wien, Hannover und Zürich. Seit 2009 ist sie Professorin für Globale Kunstgeschichte am Heidelberg Centre for Transcultural Studies, seit 2017 ist sie dort Co-Direktorin des Exzellenzclusters „Asia and Europe in a Global Context. The Dynamics of Transculturality”.

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