Düsseldorf – Den Preis für die beste Dissertation 2022 erhielt Dr. Elric Zweck, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie. Der Walter-Clawiter-Preis 2023 der gleichnamigen Stiftung ging an Dr. Hendrik Bartolomaeus von der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Die Medizinische Fakultät feierte am Ende des Sommersemesters 2023 insgesamt 95 erfolgreich abgeschlossene Promotionen, davon 80 in der Humanmedizin, neun in der Zahnmedizin, fünf im Fach Public Health und einen internationalen PhD-Abschluss.
Mit dem Preis „Beste Dissertation 2022“, gestiftet von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der HHU (GFFU), zeichnete die Fakultät Assistenzarzt Dr. Elric Zweck aus. Der Titel seiner Arbeit lautet „Energiestoffwechsel des humanen Myokards bei Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus Typ 2“. Thema ist die Schädigung des Herzmuskels durch Diabetes Typ 2. Als Krankheitsbild unter Diabetischer Kardiomyopathie bekannt, gab es zwar zahlreiche Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der häufigen Stoffwechselerkrankung und einer Schädigung des Herzen, aber ein Nachweis beim Menschen wurde bisher nicht geführt. Da das Gewebe desselben Herzmuskels einmal mit und einmal ohne den Einfluss des Diabetes Typ 2 untersucht werden musste, war ein innovatives Konzept zur Gewinnung der Gewebeproben nötig. Dr. Zweck verwendete daher Biopsate vor herztransplantierten Patientinnen und Patienten, die er in unterschiedlichen Abständen zur Transplantation untersuchen konnte. Die Gutachter bescheinigten eine in jeder Hinsicht sehr gute Dissertation und lobten vor allem das mutige und kreative Vorgehen.
Dr. Hendrik Bartholomaeus zeigt in der mit dem Walter-Clawiter-Preis 2023 ausgezeichneten Arbeit, dass nicht nur hohe Blutdruckwerte allein, sondern auch ein hochreguliertes Immunsystem die durch Hypertonie bedingten Organschäden an Herz und Niere bewirken. Für ein ausgewogen funktionierendes Immunsystem ist nach Erkenntnissen von Dr. Bartolomaeus und Team die Besiedelung des Darms mit Mikroorganismen von entscheidender Bedeutung. Seine Arbeit belegt nun, dass das Mikrobiom des Darms auch eine schützende Funktion für Herz, Blutgefäße und Niere bei Hypertonie ausübt – eine Erkenntnis, die neue Therapieoptionen eröffnet.