Düsseldorf – Witterungsunabhängig, ganzjährig und regional verfügbar lässt sich mit einer solchen Energiequelle die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich reduzieren. In einer überkommunalen Projektgruppe aus insgesamt acht Akteuren wurde untersucht, inwieweit die Nutzung der hydrothermalen Tiefengeothermie im Raum Düsseldorf/Duisburg technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar ist.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Die bisherigen Ergebnisse des Projektes Geothermie Rhein sind ermutigend und fließen ein in die Kommunale Wärmeplanung Düsseldorfs, die ein wichtiges strategisches Planungsinstrument für unsere Stadt ist, die den Klimawandel ernst nimmt. Wärme aus tiefen Erdschichten kann ein bedeutender Pfeiler einer zukunftssicheren Versorgung aus erneuerbaren Energien werden.“
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral ergänzt: „Wir unterstützen die Stadtwerke Düsseldorf auf ihrem konsequenten Weg, die Fernwärme – wie die gesamte Energieversorgung – klimaneutral zu gestalten. Auf die Wärmeversorgung entfallen in Düsseldorf immerhin 56 Prozent des gesamten Energieverbrauchs, bei den Privaten Haushalten sind es sogar 81 Prozent. Das ist ein erhebliches Potenzial für den Klimaschutz, das es zu nutzen gilt.“
Die warmes Wasser führenden Schichten werden in der Region Düsseldorf/Duisburg in Tiefen von 400 Metern bis 3.000 Meter erwartet. Simulationen haben gezeigt, dass die Wärme aus diesem Wasser prinzipiell in die städtischen Fernwärmenetze überführt werden kann. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und Details zu den Untersuchungen und zur Geothermie sind nun in einer 16-seitigen Online-Broschüre verfügbar.
Nachdem die Machbarkeitsstudie die Möglichkeit hydrothermale Tiefengothermie zu nutzen grundsätzlich bestätigt, gilt es nun die hohen Anfangsinvestitionen ausreichend abzusichern, insbesondere, da diese Technologie mit einem nicht unwesentlichen Fündigkeitsrisiko verbunden ist. Die noch ausbaufähige Datenlage muss verbessert und damit geklärt werden, ob sich die hohen Anfangsinvestitionen in der Praxis lohnen. Die nächsten Schritte müssen daher in enger Abstimmung und ständigem Dialog zwischen Kommune, Fördergeber und Wärmeversorger erfolgen, insbesondere da beide Kommunen wegen der unterschiedlichen Ausgangssituationen unabhängig voreinander weitergehen.