Feuerwehr Düsseldorf stellt Jahresbericht 2023 vor

Rund 200 Einsatzkräfte sind jeden Tag in der Landeshauptstadt im Dienst und werden durch etwa 400 ehrenamtliche Helfer:innen der Freiwilligen Feuerwehr bei ihrer Arbeit unterstützt.

Düsseldorf – Im Rahmen eines Pressegesprächs hat Feuerwehrdezernent Christian Zaum gemeinsam mit Carsten Hahn, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Düsseldorf, am Donnerstag, 20. Juni, den Jahresbericht 2023 der Feuerwehr Düsseldorf mit dem Titel „Ehrenamts stark“ vorgestellt.

„Das ehrenamtliche Engagement ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Aufgabe. So leisten die vielen Frauen und Männer, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr freiwillig und unentgeltlich Engagieren einen wichtigen Beitrag in der Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Düsseldorf“, erläutert Feuerwehrdezernent Christian Zaum bei der Vorstellung des Jahresberichtes. „Neben der Einsatzbereitschaft nehmen viele Stunden der Aus- und Fortbildung, die oft in den Abendstunden beziehungsweise an den Wochenenden geleistet werden, einen Hauptteil des Engagements ein. So danke ich nicht nur den hauptamtlichen Einsatzkräften, sondern allen Mitgliedern der Feuerwehr Düsseldorf für ihren professionellen Einsatz.“

Zu den Zahlen: Von 163.525 (2022: 156.170) Alarmierungen entfielen 148.756 (2022: 141.752) auf den Bereich Rettungsdienst. Darunter befanden sich 107.559 (2022: 96.756) Fahrten zu Notfallpatienten, bei denen bei 24.095 (2022: 23.157) der Notarzt Hilfe leistete. Die Alarmierungen im Rettungsdienst sind somit um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Zahl der Krankentransporte fiel erneut leicht auf 41.197 (2022: 44.996).

Zwar zählt die Feuerwehr Düsseldorf mit etwa 1.000 Mitarbeitenden zu einer der größeren Feuerwehr in Deutschland, aber auch für eine Großstadtfeuerwehr ist die Unterstützung durch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr unerlässlich. „Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte leisten eine hoch professionelle Arbeit und stehen den hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen in nichts nach“, lobt der stellvertretende Feuerwehrchef Carsten Hahn die Arbeit der Ehrenamtler. „Um die Bereiche der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatzfall noch stärker zu verzahnen, hat sich die Etablierung eines Führungsdienstes ‚Freiwillige Feuerwehr‘ seit mehr als einem Jahr in den unterschiedlichsten Situationen bewährt. Dabei stehen die Einsatzkräfte nicht nur für Einsätze in Düsseldorf zur Verfügung. Sie sind ebenfalls ein Teil der einzigen deutschen Einheit zur Waldbrandbekämpfung im europäischen Katastrophenschutz. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz.“

Die einzelnen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr sind an zehn Standorte innerhalb der Stadt verteilt. Dabei sind die Gerätehäuser autark als einzelne Gebäude gerade in den ländlich geprägten Stadtteilen angesiedelt. Drei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr kommt dabei eine Sonderstellung zu: Sie sind an einer regulären Feuerwache angegliedert und nutzen die örtlichen Infrastruktur mit. „Alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr verfügen über eine ausgewogene Fahrzeugflotte und können so ihre Tätigkeit zielgerichtet nachkommen“, berichtet Carsten Hahn. „So werden beispielsweise bei den Einheiten mit großen Forstanteil spezielle Fahrzeuge vorgehalten, um eine effektive Vegetationsbrandbekämpfung durchzuführen.“

Jede der zehn Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr ist im Rahmen der Gefahrenabwehr auch für besondere Aufgaben qualifiziert. Diese Spezialisierung bietet die Möglichkeit, sich auf die steigenden Anforderungen vorzubereiten und die Tätigkeiten intensiv zu trainieren.

Für den Bereich Feuerwehr dokumentierte der Einsatzleitrechner 14.769 (2022: 14.418) Alarmierungen, davon 4.295 (2022: 3.981) Brandeinsätze.

Die weiteren Zahlen im Detail:
Alarmierungen
Gesamt: 163.525 (2022: 156.170)
Feuerwehr: 14.769 (2022: 14.418)

Brandeinsätze
insgesamt: 4.295 (2022: 3.981)
darunter
Großbrände: 23 (2022: 19)
Wohnungsbrände: 1.360 (2022: 1.190)
Heimrauchmelder: 588 (2022: 608)
Vegetationsbrände: 156 (2022: 156)
Fahrzeugbrände: 148 (2022: 140)
Überörtliche Hilfe: 11 (2022: 5)

Technische Hilfeleistung
insgesamt: 7.395 (2022: 7.241)
darunter
Verkehrsunfälle: 130 (2022: 105)
Menschen in Notlagen: 2.502 (2022: 2.089)
Tiere in Notlagen: 1.780 (2022: 2.052)
Wasser- /Sturmschäden: 1.026 (2022: 1.200)
Sonstige Einsätze
Unterstützung Rettungsdienst/
Krankentransport: 2.230 (2022: 2.534)
Sonstige Einsätze: 849 (2022: 662)

Rettungsdienst
insgesamt: 148.756 (2022: 141.752)
davon
Krankentransport: 41.197 (2022: 44.996)
Notfälle: 107.559 (2022: 96.756)
darunter
Notfälle mit Notärztin/Notarzt: 24.095 (2022: 23.157)
Intensivverlegungen: 6.094 (2022: 4.850)
Infektionstransporte: 2.193 (2022: 5.862)

Die Leitstellendisponenten nahmen 2023 insgesamt 472.503 (2022: 396.785) Telefonanrufe entgegen. Darunter 201.450 (2022: 186.042) Notrufe, die über die Notrufnummer 112 eingingen. Ein Anrufender musste im Durchschnitt rund 10 Sekunden (2022: 7,1 Sekunden) warten, bis ein Disponent frei war und das Gespräch annehmen konnte. Im Jahresdurchschnitt bearbeiteten die Feuerwehrmitarbeitenden alle 3,2 Minuten (2022: 3,4 Minuten) einen Einsatz in der Leitstelle.

Jeden Tag leisten 181 Einsatzkräfte ihren Dienst für die Menschen in der Stadt. Tagesabhängig kommen bis zu 68 weitere Einsatzkräfte der Partner im Rettungsdienst sowie Notärzte dazu, um schnelle Hilfe zu leisten. Im Amt 37, das die Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zusammenfasst, arbeiten 1.073 (2022: 1.148) Mitarbeitende, davon 75 (2022: 73) Frauen. Bei den zehn Freiwilligen Feuerwehren gibt es 414 (2022: 386) aktive Mitglieder, davon 55 (2022: 40) Frauen.

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