Düsseldorf – Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Mobilitätsdezernent Jochen Kral machten sich vor Ort ein Bild von den anstehenden Arbeiten. Bis Herbst 2022 soll dort eine vollautomatisierte Fahrradabstellanlage mit 120 Stellplätzen entstehen – die erste dieser Art in Nordrhein-Westfalen.
Die Landeshauptstadt, die gezielt einen Fokus auf die Themen Radverkehr und zukunftsträchtige Mobilität legt und diese in besonderem Ausmaß fördern möchte, setzt mit dem Bau des Fahrradparkturms einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung fahrradfreundliche Stadt. Damit hat sie eine Vorreiter-Rolle in Nordrhein-Westfalen: eine vollautomatische Abstellanlage für Fahrräder gibt es bisher nirgendwo. Auch deutschlandweit ist ein Fahrradparkturm bislang eine Rarität. Mit insgesamt 120 Einstellboxen für Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes stellt der Bilker Fahrradparkturm ein Höhepunkt für alle Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer im Herzen Düsseldorfs dar.
„Mit dem Bau des Fahrradparkturms sollen verstärkt Pendlerverkehre mit dem lokalen ÖPNV und dem Radverkehr verknüpft werden“, betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Wir möchten besonders an Knoten- und Umstiegsorten den Umweltverbund in Düsseldorf weiter stärken und den Radverkehr fördern.“
„Wir freuen uns, als Landeshauptstadt das Projekt ‚Vollautomatischer Fahrradparkturm Bahnhof D-Bilk‘ realisieren zu können. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Mit dem Fahrradparkturm bauen wir das Bike & Ride-Angebot in Düsseldorf weiter aus und schaffen attraktive und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder“, sagte Jochen Kral, Dezernent für Mobilität.
Der Fahrradparkturm aus Stahlprofilen mit illuminierter Glasfassade wird auf rund 65 Quadratmetern 10,80 Meter hoch. Die 120 separaten Fahrrad-Einstellplätze befinden sich auf 10 Trägerpaletten zu je 12 Plätzen, die mittels Hubwerk befördert werden. Ausgerichtet zur Friedrichstraße und rückwärtig zu den Arcaden wird es jeweils 6 Zugangstore und einen Bedienterminal geben. Neben den Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder und Pedelecs wird es außerdem 24 Akku-Ladefächer mit eigenem Bedienterminal geben.
Nachdem vorbereitend der Leitungsgraben von der Straße bis zum Standort des Fahrradparkturms hergestellt wurde, beginnen nun Erd- und Tiefbauarbeiten sowie die Erstellung des rund 1,20 Meter tiefen Fundaments, das in der Mitte die Grube für das spätere Hubwerk des Fahrradparkturms enthält. Da für die Bauphase 3, den eigentlichen Turmbau, eine größere Arbeitsfläche benötigt wird, wurde vorsorglich im Bauzeitenplan der mögliche Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz der Arcaden als Baupause eingeplant. Während der gesamten Bauarbeiten wird Wert daraufgelegt, so wenig Fläche des Vorplatzes wie möglich für die Arbeiten in Anspruch zu nehmen.
Von Mitte Januar bis Mitte Juni 2022 sind dann die Bauarbeiten für das Stahlkonstrukt, der Einbau des Hubwerks, der Trägerpaletten mit den Radboxen und der Zugangstore, die Dacharbeiten mit Blitzschutz sowie die Anbringung der Glasfassade mit der LED-Hinterleuchtung geplant. Etwa ab Mitte Juni 2022 müssen die Höhenanpassungen der umliegenden Pflasterflächen vorgenommen und in diesem Zusammenhang das Blindenleitsystem verlegt und die für den Bau entnommenen Bäume durch Bäume aus der Zukunftsbaumliste ersetzt werden. Zum Abschluss ist dann auch ein vierwöchiger Testbetrieb vorgesehen, bevor der planmäßige Betrieb starten kann.
Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Für die Umsetzung des Projektes erhält die Stadt Düsseldorf im Rahmen der Nationalen Klimainitiative eine Förderung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Höhe von rund 425.000 Euro.