Düsseldorf – Dies gaben die Unternehmen auf der Expo Real bekannt. Vordringliche Handlungsfelder der Innovationspartnerschaft sind verstärkte Technologieimpulse für die Energieeffizienz im Gebäudesektor und Technologien zur Dekarbonisierung der luft- und landseitigen Verkehre, etwa durch die Produktion und Bereitstellung von Sustainable Aviation Fuel (CO2-neutrales Kerosin). Die Projekte der Innovationspartnerschaft werden durch die im EUREF-Talent Campus vertretenen Universitäten der Region wissenschaftlich eng begleitet.
In einem gemeinsamen Pressegespräch mit Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, und Christophe de Maistre, Zone President Schneider Electric DACH, stellten Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens, und Karin Teichmann, Vorständin EUREF AG, das gemeinsame Nachhaltigkeitsnetzwerk auf dem Düsseldorfer-Stand der Expo Real vor.
„Noch befindet sich der EUREF-Campus Düsseldorf im Bau, und trotzdem können wir heute schon mit dieser Partnerschaft ein erstes wegweisendes Innovationsprojekt vorstellen“, erklärt Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Das zeigt eindrücklich, welch großer Gewinn der Campus für unsere Region sein wird, wenn hier ab 2024 die intelligentesten Köpfe in Unternehmen, Start-ups und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammenarbeiten, um Zukunftsideen für Energie, Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz zu entwickeln.“
„Wir alle wissen, dass die Luftverkehrsbranche zu einem Teil der Mobilitätswende werden muss, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen“, sagt Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf. „Wir freuen uns, dass wir dieses Thema direkt vor unserer Tür gemeinsam mit der EUREF-Community weiter vorantreiben, unsere Expertise einbringen und entscheidende Synergien schaffen können. Diese Innovationspartnerschaft wird einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit am Standort und der gesamten Branche leisten.“
„Die Umstellung des Flugverkehrs auf grüne Treibstoffe ist ein wesentliches Zukunftsthema“, fügt Christophe de Maistre, Zone President Schneider Electric DACH, hinzu. „Dabei können wir in dieser Innovationspartnerschaft mit unserem Know-how rund um nachhaltige Hardware-, Service- und Software-Lösungen umfassend beraten – für noch mehr Intelligenz in Gebäuden und in der Mobilität.“
„Partnerschaftlich zu agieren ist Pflicht, wenn wir in Deutschland die Energie- und Mobilitätswende schaffen wollen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in diesen Themenfelder ist daher Teil der EUREF-DNA“, ergänzt EUREF-Vorständin Karin Teichmann. „Durch die direkte Nachbarschaft zum Flughafen und die große Innovationsbereitschaft der Betreibergesellschaft ist es in jeder Hinsicht naheliegend, unsere Kompetenzen zu bündeln. Gemeinsam mit den starken Technologiepartnern der EUREF-Community bauen wir am Flughafen-Fernbahnhof einen Mobilitäts-Hub für NRW. In intensiver Zusammenarbeit mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und der Stadt Düsseldorf werden wir damit auch international wichtige Akzente setzen.“
Der EUREF-Campus Düsseldorf
In unmittelbarer Nachbarschaft des Flughafens Düsseldorf errichtet die EUREF AG mit dem EUREF-Campus Düsseldorf ein weiteres internationales Schaufenster der Energie- und Mobilitätswende mit insgesamt rund 105.000 m2 BGF. Nachhaltigkeit und Innovationen rund um Energie, Mobilität, Klima- und Umweltschutz sind die Grundpfeiler des EUREF-Campus, der von der Planung bis hin zum Betrieb die höchsten Energiestandards erfüllt und Start-ups, Firmen, Verbände und wissenschaftliche Einrichtungen zu einer synergetischen Community zusammenbringt, um neue Klimaschutztechnologien zu entwickeln. Gemeinsam mit Mietern wie Schneider Electric, SPIE Deutschland & Zentraleuropa und der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate wird ein lebendiger Zukunftsort der Energiewende geschaffen, der dank einer hochtechnisierten Energiezentrale, der Einbindung des angrenzenden Baggersees in die thermische Versorgung sowie der Nutzung von erneuerbaren Energien beispielhaft ist. Vier Universitäten und Hochschulen beteiligen sich am Aufbau und an der Durchführung der Studiengänge auf dem EUREF-Campus Düsseldorf: die Universitätsallianz Ruhr mit der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen sowie die Hochschule Düsseldorf.
Der erste Bauabschnitt des EUREF-Campus Düsseldorf wird bis Oktober 2024 bezugsfertig sein, der zweite bis Mitte 2025. Zum Konzept des EUREF-Campus gehören auch Eventflächen für Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie ein umfangreiches kulinarisches Angebot mit regionaler Küche und Bistros unter der Leitung von Spitzengastronomin Cornelia Poletto.
Der Flughafen Düsseldorf hat den Klimaschutz fest im Blick
Bis 2030 strebt der Flughafen Düsseldorf in Übereinstimmung mit den Zielen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen eine CO2-Reduzierung von 65 Prozent an. 65 Prozent bedeuten für den Flughafen Düsseldorf eine Emissionsmenge von 20.713 t Kohlendioxid im Scope1 und 2. Bis spätestens 2035 will der Flughafen dem Ziel der Stadt Düsseldorf folgend klimaneutral sein. Ab dem Jahr 2045 sollen die Emissionen auf Netto Null sein.
Im Rahmen dieser Ziele hat der Airport eine Vielzahl von Projekten umgesetzt: Neben zweier Blockheizkraftwerke betreibt der Flughafen Photovoltaikanlagen auf den Dächern von zwei Flugzeughallen sowie einer Freiflächenanlage. Der Airport ist an das zentrale Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen und deckt seinen extern eingekauften Strombedarf seit Januar 2022 komplett mit TÜV-zertifiziertem Grünstrom. Auch der Fuhrpark wird sukzessive auf elektrische Antriebe umgestellt: Bis 2030 sind 50, bis 2045 sind 100 Prozent geplant. Seit 2012 nutzt der Airport ein intelligentes, prädiktives Management System, das nicht nur überall und zu jeder Zeit die richtige Raumtemperatur bereitstellt, sondern das auch die verschiedenen am Airport zur Verfügung stehenden Energiequellen im Blick hat und so zielgenau, bedarfsgerecht und kostenoptimiert den Energieverbrauch vorrausschauend steuert. 2017 wurde die Nutzung auf den Flugsteig A ausgeweitet, wo der Energiebedarf seitdem um 22 Prozent gesenkt werden konnte.