Düsseldorfs Mülldetektive haben neue Fälle aufgeklärt

Zwei Mitarbeiter des Ermittlungsteam Abfallablagerungen entdeckten bei einer abendlichen Kontrollfahrt am Gatherweg in Lierenfeld eine größere Müllablagerung auf dem Gehweg.

Düsseldorf – Auf einer Fläche von rund 25 Quadratmetern türmten sich auf dem Gehweg unter anderem alte Kleidung, Taschen, Koffer, mehrere Farbeimer, altes Spielzeug, Laminatreste und sogar Teile einer Kücheneinrichtung. Für die Örtlichkeit war kein Sperrmülltermin vorgesehen, zudem war der illegal entsorgte Abfall bereits von Dritten durchwühlt worden. Die Mitarbeiter des Ermittlungsteams durchsuchten ebenfalls den Müll, aber mit einer anderen Zielsetzung: Der Suche nach Hinweisen, die sich auch fanden. Weitere Ermittlungen in der Dienststelle führten letztlich zur Verursacherin, die wegen der illegalen Müllentsorgung ein Bußgeld von 800 Euro zahlen muss.

Ein weiterer Fall wurde den Mülldetektiven per App gemeldet. Ein aufmerksamer Bürger entdeckte unter einer Fußgängerbrücke an der Herdecker Straße in Rath eine Müllablagerung. Mehrere schwarze Müllbeutel türmten sich an der Leitplanke. Teilweise lag deren Inhalt, unter anderem Teppichreste, Verpackungsmaterial und Kunststoffbehälter, verstreut auf dem Boden. Mittels der „Düsseldorf bleibt sauber“-App meldete der Augenzeuge die Müllablagerung an die Stadt. Kurz darauf untersuchte das Ermittlungsteam Abfallablagerungen die Örtlichkeit und die Abfälle mit professionellem Blick. Aus den Abfällen heraus ergaben sich Hinweise auf den Verursacher, der nach erfolgter Anhörung einen Bußgeldbescheid über 750 Euro erhielt.

Hintergrund

Seit 2020 ermitteln Mülldetektive für ein sauberes Düsseldorf. Im Jahr 2023 konnten so bei 2100 Fällen illegaler Abfallentsorgung die Verursacherinnen und Verursacher ermittelt und entsprechende Verfahren eingeleitete werden. Das Ermittlungsteam Abfallablagerungen ist beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz angesiedelt und besteht aus zwölf Kräften und einer Leitung. Diese Kapazitäten ermöglichen intensive Kontrollen, auch in den Abendstunden und an Wochenenden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die zu ahndenden Verstöße wie illegale Abfallablagerungen auf öffentlicher Fläche um 433 Fälle zurückgegangen (minus 17 Prozent), obwohl gleichbleibend intensiv kontrolliert wurde. Das lässt auf einen positiven Effekt der Tätigkeit des Ermittlungsteams schließen.

Im vergangenen Jahr wurden Verwarn- und Bußgelder in Höhe von insgesamt 117.000 Euro festgesetzt und den Verursachern zusätzlich Entsorgungskosten auferlegt. Die Bandbreite der Tatbestände reicht von einem einzelnen achtlos abgestellten Karton bis hin zu ganzen Wohnungsauflösungen, Ablagerungen von gewerblichen Bauabfällen oder der Entsorgung eines kompletten Motorblocks.

Abfallablagerungen melden per App und am Servicetelefon Stadtsauberkeit

Hinweise aus der Bevölkerung zu Abfallablagerungen und vielleicht in Frage kommenden Verursacherinnen und Verursachern sind häufig sehr hilfreich und tragen zur Aufklärung bei. Besonders bewährt hat sich als Meldeweg die Smartphone-App „Düsseldorf bleibt sauber“ für Android und Apple (iOS)-Geräte. Diese ist benutzerfreundlich gestaltet und bietet Meldekategorien zur Vorauswahl an. Außerdem ermöglicht sie das Hochladen von Fotos und bei Bedarf die Nutzung von GPS-Positionsangaben.

Alternativ sind Beraterinnen und Berater des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr telefonisch unter 0211-8925050 (Servicetelefon Stadtsauberkeit) oder per E-Mail an stadtsauberkeit@duesseldorf.de zu erreichen.

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