Düsseldorf – „Die Prinzengarde Blau-Weiss ist stolz, so hochkarätige Kunst in der kommenden Session präsentieren zu dürfen. Das Motiv, das uns Frau Professor Karin Kneffel, eine der namhaftesten und erfolgreichsten Malerinnen unserer Zeit, für den neuen Sessionsorden zur Verfügung gestellt hat, ist zugleich Symbol für die starke Verbindung von Kunst und Karneval.“ Mit diesen Worten präsentierte Präsident Lothar Hörning im Rahmen einer Pressekonferenz in der Kunstgalerie Schönewald die neueste Kreation der bundesweit einzigartigen Kunstedition. Seit dem Jahr 2000 haben 27 namhafte Künstler – darunter Otto Piene, Heinz Mack, Markus Lüpertz, Günther Uecker, Tony Cragg, Thomas Ruff, Imi Knoebel, Gereon Krebber, Katharina Sieverding, Gregor Schneider, Karl-Heinz Petzinka und Thomas Virnich – den 22 Quadratzentimeter großen Mittelteil des Sessionsordens gestaltet.
Bei der Wahl des Motivs griff die in Düsseldorf lebende Künstlerin auf die in den frühen 1990er Jahren entstandene Serie mit mehr als 300 Tierportraits zurück. „Zunächst“, sagte sie, „dachte ich an eine Ziege, habe die Idee aber dann schnell verworfen, weil es doch zu sehr an Köln erinnert. Dann habe ich mich für die beiden Hühner entschieden.“ Karin Kneffel und Präsident Hörning ließen keinen Zweifel daran, dass das Motiv sehr gut zum Karneval und in die heutige Zeit passt. „Hähne plustern sich ja manchmal auf wie es einige Karnevalisten tun“, so Hörning. „Und da man nicht genau weiß, ob nun Huhn oder Hahn dargestellt sind, passt es auch zur aktuellen Genderdebatte“, ergänzte Karin Kneffel.
Für Kurator Bernd R. Meyer war mit der erfolgreichen Vermittlung zwischen der Prinzengarde Blau-Weiss und der Malerin Karin Kneffel ein persönlicher Traum in Erfüllung gegangen sei. „Ich habe“, sagte Meyer, einen Ordner mit Namen bedeutender Künstler. Und ganz oben stand Karin Kneffel“. Meyer erinnerte daran, dass die Meisterschülerin von Gerhard Richter und langjährige Professorin an der Akademie für bildende Künste München nicht nur einen, sondern fünf Entwürfe zur Verfügung gestellt habe. „Und die waren alle toll. Und weil wir uns nicht entscheiden konnten, haben wir zwei Motive gewählt.“ Das zweite ziert den auf 33 Exemplare limitierten Sonderorden und trägt den Titel „Appel und Ei“. „Damit bei all jenen, die ihn nicht bekommen, kein Neid aufkommt. Schließlich könne man dann immer sagen, der ist doch nur ‚nen Appel und ‘n Ei wert“, bemerkte Karin Kneffel augenzwinkernd.
Präsident Hörning dankte abschließend nicht nur der Malerin Karin Kneffel und Kurator Bernd R. Meyer, sondern auch Paul Schönewald und Ulla Gansfort von der Kunstgalerie Schönewald für die Unterstützung. Bis zum 13. Oktober sind dort unter dem Titel „Face of a Women, Head of a Child” zahlreiche bedeutsame Werke von Karin Kneffel ausgestellt.