Düsseldorf – Nach ersten Workshops, Klima-Coachings und der Erstellung eines individuellen Kohlendioxid-Fußabdruckes starten die Modellhaushalte des Reallabors nun in die Hauptphase des Projektes. In den nächsten Monaten sollen die individuell gesteckten Ziele der Haushalte auf den Feldern „Wohnen und Energie“, „Mobilität“ und „Konsum und Ernährung“ verfolgt werden und konkrete Schritte angegangen werden.
Die Haushalte könnten dabei nicht unterschiedlicher sein: Wo beispielsweise ein Haushalt das Auto ersetzen und ein Lastenrad ausprobieren möchte, ist ein anderer mit dem eigenen Mobilitätsverhalten rundum zufrieden und möchte lieber Themen wie Müllreduktion und Lebensmittelverschwendung angehen.
Eine 72-jährige Seniorin zum Beispiel besitzt viele Möbel von ihren Eltern oder aus zweiter Hand und lässt diese immer wieder aufbereiten. Sie näht, stickt und strickt gerne und kann so auch kleine Verbesserungen bei ihrer Kleidung vornehmen. Sie treibt aber die Frage um, wo sie im Haushalt Stromfresser hat. Sind die 2.400 Kilowattstunden für den Einpersonenhaushalt nur die Summe vieler kleiner Teile oder gibt es doch ein Gerät, was für einen Großteil des Verbrauchs verantwortlich ist? Und wie funktioniert das eigentlich mit dem Ökostrom?
Eine fünfköpfige Familie ist beim Thema Stromsparen schon sehr gut aufgestellt. LED-Leuchten in der gesamten Wohnung und ein Stromverbrauch, der nur einer dreiköpfigen Familie entspricht – dabei leben sie zu fünft. Mal ein Lastenrad auszuprobieren wäre toll, um den Einkauf für die Großfamilie zu erleichtern. Auch den Verbrenner als Automobil würden sie gerne ersetzen, haben bisher aber noch keine gute Alternative gefunden. Eine Idee, die die Familie auch gerne ausprobieren will, ist das Anlegen eines Obst- und Gemüsebeets im Garten der Großeltern als Projekt für die Kinder. Was dann schließlich aus dem selbst geernteten Obst und Gemüse gekocht werden kann und welche Ideen die nachhaltigere Küche generell bereithält, auch daran ist die Testfamilie interessiert.
Wer auch etwas an seinem Alltag verändern möchte, um klimafreundlicher und nachhaltiger zu leben, findet online einen Leitfaden, um ein persönliches Reallabor zu starten. Dieser findet sich unter https://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt19/umweltamt/klimaschutz/grafik/klimaschonende_entscheidungen/Klimacoachings/Leitfaden_Klimacoaching.pdf
Wer bereits erste Ideen hat, was er in seinem Alltag verändern möchte und dazu Beratung oder konkrete Hilfe braucht kann sich an das Umweltamt oder die Themenpaten im Projekt wenden. Aktuelle Informationen zum Projekt finden sich im Blog unter: https://www.duesseldorf.de/klimaschonende-entscheidungen