Düsseldorf – Als Sinnbild des Aufrufes wurde die neu aufgestellte Skulptur im Beisein von Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, Bürgermeisterin Clara Gerlach und Bürgermeister Josef Hinkel mit einer „Sahnehaube“ bekrönt.
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: „Dass Kunst neue Blickwinkel ermöglicht und spielerisch Themen verknüpfen kann, verdeutlicht die neu enthüllte Skulptur von Anke Eilergerhard am Alten Hafen eindrucksvoll. Die heutige ‚Krönung‘ des Werkes ist ein schöner Auftakt für die Spendenaktion des Hetjens.“
Mit dem Richtung Himmel ragenden Werk schafft Anke Eilergerhard aus den Materialien Stahl und Aluminiumguss eine künstlerische Hommage an die von ihr geliebte Schlagsahne. Die Skulptur besteht aus einem gotisch anmutenden Tor, auf das zur Krönung eine „Sahnehaube“ gesetzt wurde.
Mit seiner Veranstaltungsreihe „Tisch des Monats“ nimmt das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum die Geschichte der Tafelkultur immer wieder sichtbar auf. Nun soll im Hetjens ein Museumscafé eingerichtet werden, um Porzellan bei Kaffee und Kuchen für das Publikum eindrücklich erlebbar zu machen. Dazu soll die bisherige Töpferwerkstatt in ein Nachbargebäude ziehen, um das Kursangebot zeitlich erheblich zu erweitern. Im Rahmen dieser Aktion soll der Eingang wieder in den Kastanienhof verlegt und das derzeitige Entrée zum Veranstaltungsort umgewidmet werden. Um das Vorhaben finanziell zu unterstützen, wurde daher die Spendenaktion „Aber bitte mit Sahne!“ ins Leben gerufen, die Bürgermeisterin Clara Gerlach und Bürgermeister Josef Hinkel als Schirmherren begleiten.
Für die Künstlerin Anke Eilergerhard, die das Kunstwerk zum Auftakt geschaffen hat, ist Schlagsahne ein Leitmotiv: „Die Sahnehaube ist für mich die perfekte skulpturale Form. Sie spiegelt die Sehnsucht nach dem Paradies wider.“ Die gebürtige Wuppertalerin ist mit dem Genuss von Süßem groß geworden. Doch nicht nur der Schlagrahm der klassischen Bergischen Kaffeetafel, sondern die Kaffee- und Kuchenkränzchen ihrer Großmutter weckten das Interesse der Künstlerin für die besondere Ästhetik des Süßen.
Da sich vornehmlich Frauen zum Kaffeeklatsch trafen, um sich auszutauschen, war das Thema rund um den Tortengenuss für Anke Eilergerhard von Beginn an weiblich konnotiert. Aus diesem Zusammenhang heraus hat die Künstlerin ihre Werkreihe aus optisch geschwungenen Tortenböden als weibliche Skulpturen gestaltet. Das Hetjens präsentiert in der aktuellen Ausstellung „Anke Eilergerhard – Dolcissima“ elf der teils lebensgroßen Skulpturen.