Düsseldorf – Die ersten Chancen gehörten den Gastgebern, die insgesamt einen wacheren Eindruck machten. Kyle Cumiskey machte mit einem Schlenzer von der Blauen auf seine Farben aufmerksam und Brendan O‘Donnell tauchte plötzlich frei vor Ice Tigers-Goalie Niklas Treutle auf, konnte den Schlussmann aber nicht überwinden. Danach übernahmen erneut die Gastgeber das Kommando und gingen folgerichtig in Führung. Evan Barrat stand am langen Pfosten völlig frei und konnte die Scheibe nach klugem Zuspiel unbedrängt einschieben (5:06). Doch die DEG antwortete sogleich und kam durch O‘Donnell von „seiner“ halbrechten Position noch einmal zum schnellen Ausgleich (1:1 bei 8:17, Vorlagen Kenny Agostino und Adam Payerl). Danach wieder Nürnberg in guter Position, erneut am langen Pfosten: Diesmal war es Ryan Stoa, der eben dort den liegenden Henrik Haukeland hoch überwinden konnte (10:27). Auch danach die Franken aggressiver und druckvoller. Im ersten Powerplay des Spiels (Strafe gegen Cumiskey) legten sie sogleich nach und konnten auf 3:1 erhöhen. Tim Fleischer traf bei 15:42 – natürlich aus dem Bereich „langer Pfosten“. Da die Gäste ihr erstes eigenes Powerplay nicht nutzen konnten, ging es mit einer verdienten Führung der Nürnberger in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt setzte es eine frühe Strafe gegen Agostino und der gut gefüllte Gästeblock erlebte bange Sekunden, zumal auch Victor Svensson wenig später noch raus musste. Doch die DEG überstand mit einigem Glück die 15 Sekunden doppelte Unterzahl und auch das folgende 4 gegen 5. Nürnberg aber nach wie vor mit deutlich mehr Spielanteilen und Möglichkeiten. Erst ab Minute 33 setzten die Düsseldorfer wieder eigene Lebenszeichen ab und zeigten sich gefährlich vor dem Nürnberger Tor. Doch wer den Eistiger reizt… Nürnberg reagierte sogleich und entschied das Match mit einem Doppelschlag. Elis Hede (37:18) und Denis Lobach (38:22) erhöhten noch vor der Pause auf 5:1 – das Ergebnis war auch in dieser Höhe verdient. Vor und nach der Sirene gab es noch ein großes Gerangel, mit Henrik Haukeland mittendrin. Auch an der Düsseldorfer Bank gab es Aufregung.
Im Schlussdrittel beruhigten sich die Gemüter und die DEG konnte früh verkürzen. Adam Payerl überwand Treutle aus spitzem Winkel zum 2:5 aus Sicht der DEG. Die Vorlagen kamen bei 43:02 von Agostino und O’Donnell. Wenig später sogar der dritte Düsseldorfer Jubel! Alex Eh war es, der nach Vorlagen von Moritz Wirth und Alex Blank aus kurzer Distanz sein Team wieder heranbrachte. Nürnberg wackelte und Trainer Tom Rowe nahm eine Auszeit. Wenig später hätte Kenny Agostino beinahe den vierten Treffer der Rheinländer markiert, aber Treutle aufmerksam. Die DEG setzte sich im Angriffsdrittel fest, doch weitere Treffer wollten trotz guter Ansätze nicht fallen. Als Alec McCrea 4:11 vor dem Ende eine Strafe kassierte, war der Düsseldorfer Angriffsschwung unterbrochen. Trotz einer weiteren Überzahl und Torwart-raus kamen die Düsseldorfer nicht mehr heran. Damit verpassen die Rot-Gelben in dieser Saison die Playoffs.