Düsseldorf – Die Gastgeber zu Beginn mit deutlich mehr Druck, mehr Scheibenbesitz und mehr Abschlüssen. Mittendrin im Angriffswirbel mit Grizzly Phil Varone ein alter Bekannter. DEG-Goalie Quapp musste in dieser Phase sehr oft eingreifen. Ein frühe Hinausstellung von Drake Rymsha wurde durch eine Strafe gegen Wolfsburgs Spencer Machacek schnell ausgeglichen. Erst nach und nach konnten sich die Rot-Gelben befreien und eigene Kombinationen einleiten. Doch viele Zuspiele wurden im letzten Moment durch lange Schläger des Mitfavoriten aus der VW-Stadt gestört oder abgefangen. Ein Schussversuch von David Lewandowski wurde im letzten Moment geblockt und ein Rückraumversuch von Olli Mebus wurde von Schlussmann Dustin Strahlmeier pariert. Die letzten Minuten des Drittels gehörten dann sogar der DEG, die einige gefährliche Offensiv-Akzente setzen konnte. Ein Lob auch an den gut gefüllten und lautstarken rot-gelben Gästeblock in der Wolfsburger Eis Arena. Mit dem 0:0 ging es in die erste Pause.
Im Mitteldrittel dominierte zunächst der Kampf auf beiden Seiten, gelungene spielerische Moment gab es in den ersten Minuten kaum. Dann ein gefährlicher 3 auf 1-Konter über Alex Ehl! Doch erneut war das letzte Zuspiel nicht optimal, auch der Nachschuss von Bernhard Ebner scheiterte an Strahlmeier. Es folgte eine Düsseldorfer Unterzahl, die aber von der DEG souverän und mit schönen Bullygewinnen wegverteidigt werden konnte. Gegen Ende der Strafe konnte Quapp noch einen One Timer mit wunderbarer Fanghand entschärfen. Wenig später jedoch die nächste Strafe, diesmal traf es Drake Rymsha wegen Spielverzögerung. Und wieder zeigte sich die Düsseldorfer Defensive hartnäckig und blockstark – vor allem Torsten Ankert hielt so manches Körperteil schmerzhaft in Wolfsburger Schüsse. Kurz vor Drittelende fuhr plötzlich der stark aufspielende Grizzyls-Stürmer Andy Miele alleine auf Quapp zu, doch die rot-gelbe #33 mit einer weiteren starken Parade. Zwar hatten die Hausherren auch in diesem Drittel ein leichtes Übergewicht, doch die DEG verdiente sich in Sachen Herz, Kampfgeist und Einsatzbereitschaft ein dickes Lob. Was allerdings auch nach 40 Minuten, war Tore auf beiden Seiten. So musste das Schlussdrittel entscheiden.
Dieses begann für die Gäste mit einem schnellen Schock: Bei 40:28 hielt Justin Feser im Gewühl seinen Schläger in einen Schuss und unter Quapp hinduch rutschte die Scheibe ins Netz. Kurz darauf brachte eine erneute Strafe die Rheinländer in Bedrängnis. Ein Düsseldorfer Konter nach einer Befreiung wurde abgefangen und plötzlich fuhren die Grizzlys einen Schnellangriff. Phil Varone – ausgerechnet – traf ins rechte Eck (41:45). Und es kam noch dicker: Bei 43:53 verwandelte erneut Feser einen Abpraller und erzielte das 3:0 – die Entscheidung. Von diesem Schock erholte sich die sichtlich angenockte DEG nicht mehr. Bei 51:00 konnte Luis Schinko völlig freistehend das 4:0 erzielen. Schade: In der 54. Minute hätte David Lewandowski beinahe seinen ersten DEL-Treffer erzielt. Aber Strahlmeier hatte leider etwas dagegen. Positiv war zumindest, dass sich die DEG bis zur Schlusssirene bemühte und Moral zeigte. Dennoch ein weiterer bitterer Abend für Rot-Gelb.