Düsseldorfer EG unterliegt knapp in Berlin

Beim aktuellen Deutschen Meister und Tabellenführer Eisbären Berlin kassierte sie kurz vor Schluss den Ausgleich und unterlag später mit 3:4 nach Verlängerung.

Düsseldorf – Das Spiel begann ausgeglichen. Beide Teams starteten mit mehreren Chancen und Chancechen, wobei sich Berlin etwas überlegen zeigte. Ein erstes Powerplay für unsere in weiß gekleideten Rot-Gelben blieb glücklos. Danach die seit neun Spielen ungeschlagenen Berliner dominant – insbesondere in der 10. Spielminute mit einer äußerst gefährlichen Dreifach-Chance, bei der Marcel Noebels aus spitzem Winkel das leere DEG-Tor verfehlte. Im Anschluss erspielten sich die Eisbären mehrere Drangphasen und konnten folgerichtig im Powerplay den nicht unverdienten ersten Treffer des Spiels landen. Kai Wissmann traf überlegt von der blauen Linie, als Haukeland die Sicht versperrt war (0:1, 17:51, Assists Pföderl und Boychuk). Doch die DEG steckte nicht auf: Mutig erspielte sie sich in den Schlussminuten des ersten Drittels vermehrt in die Offensivzone. Mit Erfolg! In einem weiteren Powerplay war es dann Philip Gogulla, der einen scharfen Schuss-Pass von Tyler Angle mit der Rückhand in das Tor lenkte (1:1, 19:49, zweiter Assist Ehl). Mit einem guten 1:1 ging es in die erste Pause.

Der Mittelabschnitt begann mit erneut druckvollen Eisbären, die sich von Beginn an viel Zeit in der Offensivzone erarbeiteten. Viele (Groß-)Chancen sprangen dabei aber zunächst nicht heraus – die DEG verteidigte den Slot konsequent und konnte selbst mit einigen schnellen Kontern für Entlastung sorgen. Dieses Bild zog ich durch das gesamte Drittel: Berlin spielbestimmend, aber die DEG mit gutem Defensiv-Kampf und so manchen Offensiv-Bemühungen. Dazu mit einer großen Portion Haukeland und auch einer kleinen Portion Glück. Quasi das, was man in einem Auswärtsspiel beim Tabellenführer benötigt. Dann fiel er aber doch: kurz vor Ende des Drittels traf Berlin erneut im Powerplay in Person von Leo Pföderl mit einer satten Direktabnahme zur Berliner Führung (1:2, 37:30, Assists Wissmann und Ronning). Das war mit Blick auf das dominante Spiel der Berliner in Ordnung, wäre aber dennoch vermeidbar gesehen – saß doch ein DEG-Spieler wegen eines Wechselfehlers auf der Strafbank.

Das Schlussdrittel begann wiederum mit einem DEG-Powerplay. Und wie! Gerade einmal 35 Sekunden hat es gedauert, da klingelte es im Berliner Tor. Tyler Gaudet nutzte einen Rebound, nachdem zuvor Blank durch eine gute Chance Berlin-Torhüter Hildebrand aus der Position brachte. 2:2 (40:35, zweiter Assist Angle)! Direkt im Anschluss hätte die DEG sogar in Führung gehen können, aber Ehl konnte Hildebrand bei einem 2 auf 1-Konter nicht erneut überwinden. Die Minuten darauf entwickelten sich ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Die DEG schaffte es mit einem guten Aufbauspiel und einem simplen Spielstil die Berliner weitestgehend vom Tor und Haukeland fernzuhalten. Beide Teams zeigten nun großen Kampf. Und dann war es unsere DEG, die sich belohnte: Verwirrung vor dem Berliner Kasten, Postma mit einem freien Handgelenkschuss von oben, Ehl mit der Schlägerspitze zum Abfälscher ins Glück. 3:2! (58:24, zweiter Assist Gogulla). Die DEG nun nur wenige Sekunden von der Sensation entfernt, Berlin nahm schon den Torhüter aus dem Kasten für den sechsten Feldspieler. Dann der Schock: lediglich 13 Sekunden vor der Schlusssirene traf erneut Leo Pföderl im Nachschuss zum späten Ausgleich (3:3, 59:47, Assists Kirk und Fontaine). In der Overtime war es dann der Berliner Jonas Müller, der das Spiel mit einer feinen Einzelaktion zu Gunsten der Berliner entschied.

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