Düsseldorf – Vor 6.474 Zuschauern im PSD BANK DOME feierte die DEG gegen den ERC Ingolstadt nach einer Leistungssteigerung zum Ende des ersten Drittels einen überraschenden, aber am Ende verdienten 4:1-Heimsieg (1:1, 1:0, 2:0). Damit verlässt die DEG – zumindest über Nacht – den letzten Tabellenplatz.
Der Kader: Neuzugang Laurin Braun feierte gegen den ERC Ingolstadt sein Debüt. Dafür musste die DEG kurzfristig auf Ryan McKiernan verzichten. Bernhard Ebner war hingegen doch mit von der Partie. Zudem mussten Verteidiger Torsten Ankert und weiterhin Rick Schofield und Oliver Mebus verletzungsbedingt passen. Jacob Pivonka nahm als überzähliger Kontingentspieler auf der Tribüne Platz, Henrik Haukeland hütete das DEG-Tor.
Das Spiel: Die Partie begann aus DEG-Sicht denkbar schlecht: Nach dominantem Start sorgte Morgan Ellis für die frühe Führung der Ingolstädter (3:18 Minuten). Auch danach blieben die Gäste die spielbestimmende Mannschaft und spielten sich zahlreiche Möglichkeiten heraus. Bei der Düsseldorfer EG ging hingegen lange Zeit kaum etwas nach vorne. Lediglich drei Schüsse gab die DEG bis zur 18. Minute auf das gegnerische Tor ab. Dann vergab Luis Üffing eine Doppelchance. Eine Szene mit Signalwirkung: Denn 67 Sekunden vor der ersten Drittelpause erzielte Tyler Angle den zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:1-Ausgleichstreffer (Vorlage Alec McCrea). Mit diesem Ergebnis ging es nach 20 Minuten auch in die Kabine.
Den Start ins zweite Drittel verschlief die Mannschaft von Trainer Steven Reinprecht hingegen nicht. Tyler Angle vergab nach 22 Minuten die Chance zur Führung, wenige Augenblicke später verzog Drake Rymsha knapp über das Tor von Gäste-Goalie Devin Williams. Fünf Minuten nach Wiederbeginn war dann plötzlich Justin Richards frei durch, wurde im letzten Moment aber noch am Abschluss gestört. Im Gegenzug verhinderte Henrik Haukeland die erneute Führung des Spitzenreiters. Danach erhöhte Ingolstadt den Druck, scheiterte aber immer wieder an unserer Nummer 40 im Tor, der bravourös hielt. Bei 29:24 dann plötzlich die Führung für die DEG – mitten in die Drangphase der Panther: Nach einem Traumpass von Kyle Cumiskey lief Tyler Gaudet allein auf Devin Williams zu und versenkte den Puck eiskalt durch die Beine – 2:1! Die DEG danach wie entfesselt: Erst vergab Jakub ‚Kuba‘ Borzecki, wenig später hatten sowohl Kyle Cumiskey und Luis Üffing im Nachschuss die Gelegenheit, auf 3:1 zu stellen, brachten die Scheibe aber jeweils nicht im Tor unter. Schade! Rund vier Minuten vor der zweiten Drittelpause setzte sich Neuzugang Laurin Braun dann das erste Mal im DEG-Trikot in Szene. Seinen Schuss platzierte unsere neue Nummer 18 (am Donnerstagabend noch mit der Trikotnummer 20 unterwegs) aber zu zentral. Kurz vor der zweiten Sirene hatte Sinan Akdag ebenfalls das dritte DEG-Tor des Abends auf dem Schläger, doch Devin Williams verhinderte, dass es für die DEG mit einer 2:1-Führung in die zweite Drittelpause ging.
Auch zu Beginn des Schlussdrittels blieb das Tempo hoch. Zunächst vergab Alex Ehl eine Riesenchance für die DEG, wenig später scheiterte Ingolstadt-Stürmer Riley Sheen an Haukeland. Bei angezeigter Strafe erhöhte die DEG dann auf 3:1. Drake Rymsha staubte bei 44:31 Minuten einen Schuss von Tyler Gaudet mit der Kufe ab, erst nach Studium des Videobeweises fand der Treffer seine endgültige Anerkennung. 3:1 für die DEG! Auch danach blieb die DEG gefährlich. Zunächst verab Bennet Roßmy zwei Chancen innerhalb weniger Sekunden (50.), eine Minute später schoss Luis Üffing knapp vorbei (51.). Auch in der Defensive zeigten die Düsseldorfer eine ihrer besten Saisonleistungen. Die Jungs warfen sich in jeden Schuss und zeigten viel Leidenschaft. In der Schlussphase erhöhte Ingolstadt den Druck und zog bereits vier Minuten vor dem Ende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers, Drake Rymsha sorgte mit seinem Schuss ins leere Tor und seinem zweiten Treffer des Abends für die Entscheidung! 4:1 bei 56:40 Minuten! So lautete auch das Endergebnis. Damit hat die DEG nicht nur die ersten drei Zähler im neuen Jahr, sondern auch wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Zumindest über Nacht gibt die Mannschaft von Steven Reinprecht die Rote Laterne damit vorerst ab.