Düsseldorfer EG schlägt die Schwenninger Wild Wings

Die Düsseldorfer EG hat am Freitag, 2. Februar 2024, einen wichtigen 6:3-Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings errungen.

Düsseldorf – Was am Dienstag gegen Berlin lange partout nicht klappen wollte, das fluppte heute, als wäre es das Leichteste auf der Welt. Wobei es eine Weile dauerte, bis die DEG richtig in Tritt kam. Den ersten Torschuss gab Alec McCrea erst nach gut fünf Spielminuten ab. Bis dahin war es eine zerfahrene Partie, in der die Gäste aus dem Schwarzwald das etwas strukturiertere und zielstrebigere Team waren. Nachdem sich abseits des Spielgeschehens Luis Üffing und Chris Brown in die Wolle kriegten und sich einen Faustkampf lieferten musste der Schwenninger neben den obligatorischen fünf Strafminuten wegen Faustschlags für zwei weitere Minuten auf die Strafbank. 12 Sekunden später lagen die Rot-Gelben in Front. Kenny Agostino spielte einen Schlagpass an den Torraum zu Adam Payerl. Der legte sich die Scheibe rum und zurecht und schob zum 1:0 ein (7.). Damit nicht genug. McCrea ließ mit einem Distanzschuss in den von ihm aus gesehen linken Winkel die Herzen der DEG-Fans höher schlagen. Der Schuss war zwar präzise, so richtig gut sah Cody Brenner, der Torhüter der Wild Wings, bei dem Gegentreffer aber nicht aus (10.). Im direkten Gegenzug hätte Boaz Bassen beinahe die passende Antwort parat gehabt. Aber Henrik Haukeland im Kasten der DEG war auf dem Posten. Ein Powerplay der Gäste stellte die DEG vor wenig Probleme. Payerl traf danach aus dem rechten Bullykreis noch den Außenpfosten (16.), außerdem verstrich ein DEG-Überzahlspiel ohne weiteren Torerfolg. Das Drittel endete mit einer Mini-Druckphase der Gäste und einem One-Timer von Bassen (20.).

Als beide Mannschaften nach 40 gespielten Minuten zum zweiten Mal in die Kabinen gingen, waren die Schwenninger auf ein Tor herangekommen. Das klingt erst einmal halbwegs unspektakulär, zumal gegen ein Team aus der Spitzengruppe der Liga. Wie es dazu kam war aber alles andere als das. Denn zuerst jubelte nur die DEG. Ganz besonders Kevin Clark, der seine Freude darüber hinausbrüllte, dass ihm mal wieder ein Treffer gelungen war, und was für einer. Er schloss eine Traum-Kombination mit Alex Blank ab, mit dem er sich den Puck mehrmals hin und her spielte (26.). Als Kyle Cumiskey am nichts sehenden Brenner vorbei einen Distanzschuss im Tor unterbrachte, schien die rot-gelbe Welt in perfekter Ordnung (27.). Doch auf einmal war die Mannschaft von Steve Walker auf der Anzeigetafel. Daniel Pfaffengut zog in die Mitte und schlenzte die Scheibe ins Tor (30.). Was für den Moment als zu verkraftendes Missgeschick abzutun war, entpuppte sich wenig später als der Anfang einer forschen Aufholjagd der Gäste. 33 Sekunden später staubte Kyle Platzer aus spitzem Winkel zum 4:2 ab (30.). Weitere gut vier Minuten später waren die Schwäne endgültig zurück im Spiel. Sinan Akdag spielte einen Fehlpass hinter dem eigenen Tor, Platzer war zur Stelle, legte vor das Tor zum freistehenden Sebastian Uvira, der mühelos zum 4:3 traf (35.). Dabei hatte die DEG gerade noch eine Unterzahl erfolgreich überstanden. In Überzahl hätte die DEG das Momentum wieder an sich ziehen können, doch das passierte leider nicht. Eine äußerst fragwürdige Strafe gegen Victor Svensson überstand die DEG ihrerseits bis zum Ende des Drittels schadlos. Für die Jungs von Thomas Dolak hieß es aber einmal tief durchatmen, als in den Schlusssekunden ein Schuss von Platzer am Tor vorbeistrich und gefährlich von der Hintertorbande zurücksprang (40.).

Auch wenn man sich in sportlich herausfordernden Situationen ja primär auf sich selbst konzentrieren soll, erwischt man sich in solch kitzeligen Momenten dabei, doch zu schauen, was die Konkurrenz so macht. Augsburg lag satt gegen Köln zurück, Nürnberg führte in Frankfurt und Iserlohn behauptete sich mit einem Unentschieden in Bremerhaven. Während im PSD BANK DOME vor 12.303 Zuschauenden am Schools Day die Rollen klar verteilt waren: Schwenningen musste kommen, Düsseldorf wollte verteidigen. Und die Rot-Gelben machten ihre Sache gut, ließen sich nicht zu sehr hinten rein drängen, auch wenn es immer mal wieder Grund dazu gab, den Atem anzuhalten. Die Führung hielt bis in die Schlussphase. Da nahm Walker seinen Torhüter vom Eis. Blank erlöste die DEG-Fans mit einem Schuss ins leere Tor. Der Jubel war grenzenlos (59.). Ein weiterer Treffer ins leere Tor, dieses Mal von Kohen Olischweski, machte das Resultat dann in der Schlussminute deutlicher als es bis kurz vor Ende war.

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