Düsseldorfer EG mit starkem Sieg gegen Schwenningen

Die Düsseldorfer EG hat gegen die Schwenninger Wild Wings mit 5:4 gewonnen. In einer spektakulären Partie kamen die Rot-Gelben mehrfach zurück und sicherten sich acht Sekunden vor Ende den Sieg.

Düsseldorf – Es war eine schöne, vom Derbysieg berauschte Woche für die Rot-Gelben. Dies hatte am Freitagabend allerdings nichts mehr zu bedeuten. Da betraten die Wild Wings aus Schwenningen das Eis im PSD BANK DOME. Es ging um die nächsten drei Punkte in der Liga. Die Düsseldorfer konnten dabei auf das fast identische Personal zurückgreifen, lediglich Olli Mebus rückte nach überstandenen Erkrankung wieder in den Kader.

Die erste gute Möglichkeit der Partie gehörte leider nach rund zwei Minuten den Gästen. Daniel Pfaffengut tankte sich durch die halbe DEG-Verteidigung, scheiterte zunächst an Haukeland, konnte den Rebound aber viel zu einfach im Gehäuse unterbringen. Fehlstart für die Rot-Gelben, die zu Beginn der Partie viel zu passiv agierten und von der Rolle wirkten. Headcoach Thomas Dolak entschied sich für eine sehr frühe, aber durchaus sinnvolle Auszeit. Mit Erfolg. Die DEG im Anschluss viel mehr in der Partie, zwang die Wild Wings zur ersten Strafe des Abends. Da zeigten sich die Düsseldorfer eiskalt. Phil Varone erzielte nach wenigen Sekunden den Ausgleich – und was für einen. Der Stürmer kurvte ums gegnerische Tor und während alle auf den Pass warteten, suchte die 26 aus spitzem Winkel selbst den Abschluss. Eriksson war machtlos, sah aber unglücklich aus. Irres Ding. Aber auch die Wild Wings bewiesen wenig später, dass sie wissen, wie man Powerplay spielt. Während Ankert auf der Bank saß, gelang Alex Karachun die erneute Führung für die Gäste. 1:2 nach rund acht Minuten. Danach war es ein wildes Hin und Her auf beide Tore. Mal musste Haukeland ran, mal Eriksson. Dann jubelte plötzlich erneut die DEG. Es war wieder ein kurioser Treffer. Victor Svensson bekam den Ausgleich zwar offiziell zugesprochen, doch eindeutiger konnte ein Eigentor kaum sein. Im Gedränge vor dem SERC-Gehäuse stocherte ein Wild Wings die Scheibe versehentlich ins eigene Tor. Mit 2:2 ging es in die Pause.

Wieder war es Varone, der mit einer klasse Aktion dafür sorgte, dass der PSD BANK DOME in lauten Jubel ausbrach. Der Stürmer umkurvte wieder schnell den Kasten der Wild Wings, dieses Mal suchte er allerdings den Pass. O’Donnell stand perfekt und vollendete eiskalt. Was ein starker Pass von Varone. Die Rot-Gelben gingen somit erstmals an diesem Eishockeyabend in Führung. Sechs Schüsse benötigten die Hausherren für drei Treffer. Eine Effizienz, die in der bisherigen Saison vermisst wurde. Kurz vor dem zweiten Powerbreak hatten die Düsseldorf dann aber Glück, der Schwenninger Puck ging nur ans Gestänge. Auch in der Folge blieb es eine ausgeglichene Partie, die zudem nickeliger wurde. Strafen häuften sich, Kapital konnte daraus aber auf beiden Seiten nicht geschlagen werden. 4.19 vor Ende des Mitteldrittels wurde es schließlich extrem bitter für die Hausherren. Nach einer Traumkombination von Varone und Agostino muss letzterer eigentlich das 4:2 machen doch ein Schläger ist gerade noch dazwischen. Die Wild Wings machten es im direkten Konter besser, Hungerecker hatte einen Breakaway und ließ Haukeland keine Chance. Erneut ging es mit einem Remis in die Pause.

6.970 Zuschauer sahen einen vergleichsweise ruhigen Start in das Schlussdrittel. Beide Mannschaften suchten zwar den Zug zum gegnerischen Tor, wirkliche Gefahr gab es zunächst jedoch nicht. Ebner versuchte es per Schlagschuss, auch Agostino und der erneut starke Varone erspielten sich Möglichkeiten. Das Tor fiel auf der anderen Seite. Zach Senyshyn nutzte einen seltenen Fehler des Norwegers im DEG-Tor und brachte die Gäste mit 4:3 in Front. Bittert. Haukeland-Sprechchöre halten im Anschluss aus dem Fanblock. Rot-Gelb auf dem Eis antwortete hingegen mit einem Pfostenschuss in Person von Olischefski. Momente später war es Agostino, der allerdings ein wenig zu sehr zaubern wollte. Die Düsseldorfer in dieser Phase mit Oberwasser. Kevin Clark war es schließlich, der den nächsten sehenswerten Treffer an diesem Abend erzielte, Eriksson tunnelte und den verdienten 4:4 Ausgleich besorgte. Die letzten regulären Minuten blieben extrem spannend. Die DEG, angepeitscht von den eigenene Fans, machte Druck Richtung SERC-Tor, aber die Wild Wings blieben gefährlich, lauerten auf Konter. Varone holte 1.46 vor Schluss nach einem überragenden Solo noch eine Überzahl für die DEG heraus und brachte den Dome so zum Kochen. Acht (!) Sekunden vor Schluss brachte Brendan O’Donnell es dann zum Überkochen. Was eine großartige Kombination der Rot-Gelben. Die DEG holt sich den Sieg in letzter Sekunde und beendet eine absolut irre Partie mit drei Punkten.

xity.de
Nach oben scrollen