Düsseldorf – Sie war über das gesamte Spiel die klar bessere Mannschaft, belohnte sich allerdings lange Zeit nicht. Erst im letzten Drittel fiel der Anschlusstreffer und kurz vor Schluss der Ausgleich, bis Tyler Gaudet die DEG ins Glück schoss. Ein attraktives Spiel mit einer Torschussstatistik von 33:21 für die DEG und zwei verdienten Punkten.
Der Kader: Nach der Overtime-Niederlage von Freitag gegen die Straubing Tigers hat sich lediglich etwas in den Verteidigungsreihen getan. Steven Reinprecht rotierte Torsten Ankert und Moritz Wirth aus dem Kader heraus, dafür stand Bernhard Ebner wieder auf dem Eis. Auch Ryan McKiernan war wieder einsatzbereit. Die Langzeitverletzten Olli Mebus und Rick Schofield fehlten weiterhin, Leon Hümer kurierte sich noch aus und Lenny Boos sammelte Minuten bei den Moskitos Essen in der Oberliga.
Das Spiel: Die DEG startete fulminant in die Partie gegen den amtierenden deutschen Meister aus Berlin. Die ersten Abschlüsse gehörten allesamt den Rot-Gelben, so dauerte es einige Zeit, bis die Gäste das erste Mal auf das Tor von Henrik Haukeland schossen, denn bis zum ersten Powerbreak war das Drittel der Eisbären der Ort des Geschehens. Auch danach bestimmte die DEG das Spiel, Berlin kam schlichtweg nicht in die Partie herein. Die Überlegenheit der Düsseldorfer gipfelte dann in dem Pfostentreffer von Alex Ehl, der die Scheibe nahezu perfekt antippte. Aber Berlin traf – die erste etwas unsortierte Situation der DEG-Defensive wurde ohne Kompromisse ausgenutzt – Eric Mik bei 16:42 zum 1:0 für die Eisbären. Der Nachschlag folgte prompt: Marcel Noebels hatte etwas Glück bei seinem abgefälschten Abschluss – 0:2 bei 17:22.
Das zweite Drittel begann bei weitem nicht so wuchtig und unterhaltend wie das erste. Es gab kaum Unterbrechungen, aber auch Abschlüsse waren vorerst Mangelware. Insgesamt machte die DEG ein gutes Spiel, sie investierte viel, warf sich überall rein – egal ob im Forechecking oder vor dem eigenen Kasten. Auch das erste Powerplay der Rheinländer hatte aussichtsreiche Möglichkeiten, doch Berlin war eines Meisters würdig und spielte dementsprechend. Der Mittelabschnitt war ausgeglichen und torlos. Düsseldorf war weiterhin im Spiel – nicht nur wegen des Zwei-Tore-Rückstandes, sondern auch leistungstechnisch. Es fehlte ein wenig Glück vor dem gegnerischen Tor.
Es war viel drin im Schlussabschnitt – das wusste auch die DEG, sie übernahm erneut die Spielkontrolle. Sicher unterstützte dies ein weiteres Powerplay, doch die wirklichen Chancen hatte Rot-Gelb weiterhin im fünf gegen fünf. Und dann fiel endlich der Anschlusstreffer: Sinan Akdag bei 46:10 mit einem Handgelenkschuss, der etwas unübersichtlich abgefälscht wurde und im Tor endete – nur noch 1:2. Die DEG machte weiter. Vom Bully weg hatte Bennet Roßmy gleich die nächste große Gelegenheit. Getragen vom Publikum spielte die DEG einfach weiter, allein die Schusseffizienz verriet, welcher der beiden Teams aktueller deutscher Meister ist. Dann war es endlich so weit: Alex Ehl erlöste die DEG mit dem Ausgleich – 23 Sekunden vor Schluss!
In der Overtime erfüllte Tyler Gaudet alle noch offenstehenden Wünsche: Er traf mit einem Schlenzer ins untere rechte Eck und bescherte der Düsseldorfer EG zwei wichtige Punkte.