Düsseldorf – Die Landeshauptstadt Düsseldorf und das Designbüro „andré stocker design“ wurden für ihr außergewöhnliches Produktdesign jetzt mit dem „iF Design Award 2023“ in der Kategorie „Public Design“ ausgezeichnet.
„Ein zurückhaltendes, zeitloses Design, das sich dank des modularen Baukastensystems jedem Standort anpassen kann und zugleich eine wohnliche und einladende Atmosphäre schafft“ – so beschreibt die internationale Jury das Design der Mobilitätsstationen in der Landeshauptstadt. Das weltweit anerkannte Designlabel wird von der „iF Internationale Forum Design GmbH“ vergeben. Dabei sei das „Düsseldorfer Design“ sehr edel und wertig, zugleich aber auch zurückhaltend und stadtintegrativ. Bereits acht Mobilitätsstationen hat die städtische Tochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD) im Auftrag der Stadt in Düsseldorf umgesetzt. Bis 2030 sollen es 100 werden.
Dabei unterliegen die Mobilitätsstationen in Düsseldorf besonders hohen Anforderungen an Qualität, Nachhaltigkeit und Design, wie Umwelt- und Mobilitätsdezernent Jochen Kral betont: „Unsere Mobilitätsstationen sind von besonderer Qualität. Daher haben wir die Marke ‚MobilitätStation‘ etabliert. Sie ist in ihrer Schreib- und Sprechweise Düsseldorf-spezifisch und definiert einen Mindeststandard, an dem sich die Düsseldorfer und die Besucher der Stadt orientieren können.“ So beschreibt eine Mobilitätsstation einen Zukunftsort der Mobilität von mindestens 100 Quadratmetern teils bis zu 2.500 Quadratmetern Größe, der verschiedene Mobilitäts-, Sharing- und Parkangebote bündelt. „Unser Ziel ist es, eine möglichst nahtlose Verbindung verschiedener Mobilitätsangebote sowie die Bereitstellung komfortabler und nachhaltiger Alternativen zum privaten Pkw anzubieten“, sagt Kral. Die Module der Stationen bestehen aus FCS-zertifiziertem Holz und Stahl, sodass sie nicht nur sehr nachhaltig und langlebig sind, sondern auch optisch sehr ansprechend wirken. Auch Klimaanpassungs-Aspekte werden mitbedacht. So reduzieren begrünte Dächer der Module beispielsweise die Erwärmung der Umgebung im Sommer.
Gerade das Zusammenspiel von Funktionalität und Design war bei der Entwicklung der Mobilitätsstationen eine große Herausforderung. „Eine Mobilitätsstation muss funktionale Anforderungen wie beispielsweise Barrierefreiheit erfüllen, sie muss aber auch stadtverträglich sein. Sie muss sichtbar und dezent, auffällig aber nicht störend sein“, erklärt André Stocker, Inhaber von „andré stocker design (Dreieich)“, Partner der CMD und einer der Köpfe hinter dem Düsseldorfer Design der Mobilitätsstation.
Gemeinsam mit dem Gründungsteam der CMD hat er einen vielfältigen Modulkatalog entwickelt, der es möglich macht, attraktive neue Räume mit nachhaltigen, wertigen und optisch ansprechenden Modulen zu schaffen. Der Modulkatalog beinhaltet zum einen Elemente mit verschiedenen Formen und Möglichkeiten für das Abstellen von Fahrrädern. Von einfachen Fahrradbügeln über den innovativen Düsseldorfer Dreiecksbügel speziell für Lastenräder bis hin zu Fahrradüberdachungen sowie offenen oder geschlossenen Fahrradgaragen. Dazu kommen Module für Lastenradautomaten, Scooter-Halterungen, Bodenmarkierungen und Beschilderung für Sharing-Flächen für Leihräder, E-Scooter, E-Roller und Carsharing sowie Sitzbänke, Sitzgruppen und eine Informationsstele. Die verbauten Module können je nach Bedarf komplett offen oder halbdurchlässig gestaltet werden. „Dieses einheitliche Gestaltungssystem und ihre Designsprache sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert und eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung“, berichtet Dr. David Rüdiger, Geschäftsführer der CMD. Zudem senke es die Schwelle für Vandalismus.