Düsseldorf – Mit dem Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in der Fotografie besonders verdient gemacht haben. Der dazugehörige Förderpreis, mit 5.000 Euro dotiert, geht an die Künstlerin Farah Al Qasimi.
Verleihung und Ausstellung in der Kunsthalle
Die Verleihung wird am Mittwochabend, 4. Juni 2025, mit geladenen Gästen in der Kunsthalle Düsseldorf stattfinden. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird die Ehrungen vornehmen. Bereits einen Tag zuvor, am Dienstag, 3. Juni, wird sich Ursula Schulz-Dornburg im Rathaus in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Düsseldorf eintragen. Im Nachgang zur Verleihung werden Werke beider Künstlerinnen bis zum 7. September in der Kunsthalle zu sehen sein. Die Eröffnung der Schau findet am Freitag, 6. Juni, 18 Uhr, statt.
Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche
Begleitet wird die Preisverleihung vom 2. bis 6. Juni von der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche. Das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat diese konzipiert, um die künstlerischen Positionen der Preisträgerinnen anhand von verschiedenen Formaten zu vermitteln. Das Programm der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche wird dieses Jahr erstmals an einem eigenen Stand auf der Art Düsseldorf (11. bis 13. April) vorgestellt, zusammen mit zwei vom Kulturamt produzierten Videobeiträgen über die Preisträgerinnen. Das Programm im Überblick:
Die Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche beginnt am Montagabend, 2. Juni, 18 Uhr, mit zwei Filmvorführungen in der Black Box des Filmmuseums. Das Filmprogramm wurde von den Preisträgerinnen kuratiert. Der Film „Step Across the Border“ begleitet den Musiker Fred Frith über zwei Jahre auf seinen Reisen. Er dokumentiert die Entstehung von Frith’ Improvisations-Musik. „The Red Shoes“ (1948) von Michael Powell und Emeric Pressburger ist ein farbgewaltiger britischer Ballettfilm.
Weiter geht es dann am Dienstag, 3. Juni, 15.30 Uhr, mit einer Führung mit anschließendem Talk im K21. Bis Ende Juni zeigt das K21 eine von Doris Krystof kuratierte Sammlungspräsentation mit Arbeiten der Hauptpreisträgerin Ursula Schulz-Dornburg. Für den Talk hat das Kulturamt den künstlerischen ehemaligen Leiter des K21 und Experten für die Arbeit von Ursula Schulz-Dornburg, Dr. Julian Heynen, eingeladen.
Am Mittwoch, 4. Juni, haben Interessierte die Gelegenheit an einer Exkursion zur Museum Insel Hombroich teilzunehmen. Seit der Entstehung der „Drei Kapellen“ im Kirkeby-Feld des Museum Insel Homboich ist dort die Arbeit „Sonnenstand“ (1991) von Ursula Schulz-Dornburg zu sehen. Der Direktor der Stiftung Museum Insel Hombroich wird eine Führung geben, und es gibt die Möglichkeit für einen Lunch im Café Biemel.
Die Förderpreisträgerin Farah Al Qasimi wird am Donnerstag, 5. Juni, einen öffentlichen Vortrag an der Hochschule Düsseldorf halten. In diesem wird sie ihre fotografische, filmische und performative Arbeit vorstellen, in der sie postkoloniale Strukturen von Macht, Geschlecht und Geschmack in den arabischen Golfstaaten untersucht.
Das Programm der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche schließt am Freitag, 6. Juni, 18 Uhr, in der Kunsthalle Düsseldorf: Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird die Ausstellung der Preisträgerinnen eröffnen, die bis zum 7. September zu sehen sein wird.
Im gesamten Zeitraum der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche werden zusätzlich an 14 Punkten im Stadtraum Werke von Ursula Schulz-Dornburg und Farah Al Qasimi auf Plakatwänden gezeigt.
Das Programm mit allen Details und Anmeldemöglichkeiten ist unter www.duesseldorf.de/fotografie zu finden.
Die Preisträgerinnen
Ursula Schulz-Dornburg, geboren 1938, lebt und arbeitet seit 1969 in Düsseldorf. Die Jury begründete ihre Wahl unter anderem wie folgt: „Schulz-Dornburg verfolgt mit ihrer Arbeit ein kulturhistorisches anthropologisches Interesse, das sie mit der ‚Vertikalität der Zeit‘ beschreibt: gefundenem und ehemals Belebtem eine konzeptionelle und heutige Form zu geben wie auch ein anhaltendes Bewusstsein für Ressourcen gegenwärtig zu halten – in menschlicher wie auch naturbezogener Weise.“
Die Künstlerin Farah Al Qasimi ist 1991 in Abu Dhabi geboren und studierte Fotografie und Musik an der Yale University. In der Jury-Begründung heißt es unter anderem: „Al Qasimi arbeitet hauptsächlich mit Fotografie, Video und Performance und untersucht postkoloniale Strukturen von Macht, Geschlecht und Geschmack in den arabischen Golfstaaten. […] Da sie ihre Zeit zwischen Dubai und New York aufteilt, sind Sozialkritik und die Beobachtung der vielschichtigen Aspekte jedes Ortes in ihrer künstlerischen Praxis indirekt integriert. Durch ihre kühnen und lebendigen Fotografien erforscht sie die unausgesprochenen sozialen Normen und Werte, die in einem Ort, einem Moment oder einem Objekt eingebettet sind.“