Düsseldorf – Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Feuerwehrdezernent Christian Zaum und Gründezernent Jochen Kral haben am Montag, 1. Juli, gemeinsam mit Michael Köhler, Technischer Geschäftsführer der Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM), den symbolischen Festakt des ersten Spatenstichs begangen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Die Feuerwehr trägt maßgeblich zur Sicherheit und zum Schutz der Bevölkerung bei und ist von unschätzbaren Wert für unsere Gemeinschaft. Mit dem Neubau der Feuerwache 7 erhält die Feuerwehr ein hochmodernes und nachhaltiges Gebäude, welches den hohen Anforderungen an eine sichere und effiziente Feuerwache gerecht wird. Darüber hinaus bietet das großzügige Grundstück genug Platz, mehrere südliche Betriebshöfe des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes effizient an einem Ort zu bündeln.“
Stadtkämmerin Dorothée Schneider: „Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Um diesen Ziel gerecht zu werden, wurde bei dem Neubau auf eine durchgehend nachhaltig ausgerichtete, ökologische Bauweise geachtet. Beispielhaft genannt werden können die Berücksichtigung von Sole-Wasser-Wärmepumpen zur Wärmeversorgung des Gebäudes, Solarthermie zur Unterstützung der Heizungsanlage und zur Deckung eines Anteils der Wärme für den Warmwasserbedarf oder der Einsatz von LED-Beleuchtung.“
Der zukunftsweisende Neubau entsteht auf dem 20.000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück zwischen der Werstener Friedhofsstraße und der Hügelstraße. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 64,7 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2026 vorgesehen.
Die Gebäude der derzeit am Werstener Feld 30 gelegenen Feuer- und Rettungswache 7 bilden den aktuellen Bedarf der Feuerwehr Düsseldorf nicht mehr ab. Wesentliche Gebäudeteile sind stark sanierungsbedürftig, die Gebäudetechnik ist veraltet, energetisch und brandschutztechnisch sind umfangreiche Sanierungen ebenso notwendig wie eine umfassende Bodensanierung. Die Prüfung von Sanierungsoptionen hatte schlussendlich zum Ergebnis, dass ein Neubau der Feuer- und Rettungswache der wirtschaftlich sinnvollste Weg ist. Gleichzeitig bietet das Grundstück – aufgrund seiner Größe – die Möglichkeit, mehrere ebenfalls sanierungs- und modernisierungsbedürftige Betriebshöfe des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes im Düsseldorfer Süden an einem Ort zu zentralisieren. Die neuen Nutzungseinheiten werden in getrennten, zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden errichtet.
Die Gebäude der Feuerwache mit einer Bruttogeschossfläche (BGF) von rund 8.000 Quadratmetern, befinden sich zur Werstener Friedhofstraße hin orientiert, wo mit der Ausfahrtshalle parallel zur Straße auch ein direktes Ausrücken der Fahrzeuge ermöglicht wird. Des Weiteren sind in dem als U-Form angeordneten Gebäuderiegel die Verwaltung, die Sozial-, Ruhe- und Sanitärräume sowie Technik- und Lagerräume, eine Waschhalle und die Ausgleichs- und Bewegungsfläche untergebracht.
Der Betriebshof mit einer BGF von rund 4.600 Quadratmetern befindet sich zum größten Teil im rückwärtigen Bereich des Grundstücks. Er setzt sich aus drei größeren Gebäudeabschnitten, zwei kleinen Baukörpern und den betrieblichen Außenanlagen zusammen. Hier sind der Verwaltungstrakt, die Umkleide- und Sanitärräume sowie der große Aufenthaltsraum und die Fahrzeughalle untergebracht. Parallel zum Grünzug erstreckt sich das Materiallager des Betriebshofs. Das Grundstück wird ebenfalls über die Werstener Friedhofstraße erschlossen.
Der Betriebshof und die Feuerwache erhalten getrennt voneinander angeordnete Zufahrten zu den jeweiligen Betriebsflächen. Durch die Anordnung der Gebäude und durch zwei vorrangregelnde Ampelanlagen ist ein unmittelbares Ausrücken der Einsatzfahrzeuge auf die Werstener Friedhofstraße gewährleistet. Der von der Landeshauptstadt Düsseldorf erworbene Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite bietet Platz für 106 Pkw (39 Elektroladestationen) und 65 überdachte Fahrradstellplätze (10 Elektroladestationen).
Nachhaltigkeit
Es ist vorgesehen überwiegend Baustoffe mit einem hohen Wiederverwendbarkeitsgrad einzusetzen. Für die Erstellung der Fahrzeughallen, Werkstätten, Freilager und Remisen und Dachkonstruktionen werden beispielsweise Stahlprofile verwendet, die am Ende des Lebenszyklus der Gebäude direkt wiederverwendet werden können oder durch Einschmelzen dem Baustoffkreislauf wieder hinzugefügt werden können. Durch eine lückenlose Erfassung der verwendeten Baustoffe mittels der globalen Online-Plattform „Madaster“ wird die Zirkularität insgesamt sichergestellt. Eine Dach- und Fassadenbegrünung – inklusive geeigneter Fassadenquartiere für Fassadenbrüter – ist ebenso wie die Neupflanzung von 109 Bäumen vorgesehen. Für die Bewässerung öffentlicher Grünflächen wird das vorhandene Brunnenwasser genutzt. Für beide Neubauten wird eine Zertifizierung der „Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen“ (DGNB) des Standards Gold sowie die Einhaltung der Vorgaben für das staatliche „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG-Siegel) angestrebt.