Düsseldorf – „Wir haben eine einmalige Chance erkannt und nach wochenlangen Verhandlungen den Erwerb des Grundstücks Am Wehrhahn/Oststraße aushandeln können“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Bereits das Ideenwettbewerbsverfahren im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass es sowohl für den Standort an der Heinrich-Heine-Allee als auch für den Standort Am Wehrhahn/Oststraße hochattraktive architektonische Raumnutzungsvarianten gibt. Damals hätten wir uns auf eine gemeinsame Entwicklung mit der SIGNA verständigen müssen, was wir abgelehnt haben. Erst jetzt, nachdem wir das Grundstück in Eigentum der Stadt überführen können, ist eine Realisierung in Eigenregie möglich.“
Gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter, Prof. Dr. Torsten Martini der Wirtschaftskanzlei GÖRG, ist es gelungen, in extrem kurzer Zeit die Verträge auszuhandeln. Eine entsprechende Vorlage wird die kommende Ratssitzung am Donnerstag, 27. Juni, erreichen. „Die Entwicklung des Standortes Heinrich-Heine-Allee war eine Herzensangelegenheit, die Vorteile beim Standort Am Wehrhahn/Oststraße überwiegen nach heutiger Betrachtung jedoch deutlich. So bleibt das Gartendenkmal Hofgarten unangetastet, wir können sogar über eine Erweiterung nachdenken. Zudem müssen wir kein teures Interim errichten“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Bei der Planung für die Realisierung des Opernhauses der Zukunft am Standort Am Wehrhahn/Oststraße werden die Bedarfe unterschiedlicher weiterer Kultureinrichtungen mitgedacht. So könnte beispielsweise die Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf ín die Konzeptionierung integriert werden. Auch wird geprüft, ob gegebenenfalls der Fundus der Oper vollständig am Wehrhahn realisiert werden kann. Auf diese Weise würde ein teurer Neubau eines Hochregallagers in Duisburg hinfällig.
„Wir setzen hier einen städtebaulichen Impuls zur Aufwertung des östlichen Endes der Schadowstraße und lösen gleichzeitig das Problem der Entwicklung eines Areals in Bestlage mitten in der Immobilienkrise“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Das Projekt wurde über die Grenzen der Mehrheitskooperation im Rat von den Fraktionen begleitet, die von Anfang an im Grundsatz hinter dem Neubau des Opernhauses standen.
„Mit diesem Schritt zeigen wir einmal mehr, dass wir in Düsseldorf den Blick über den Tellerrand von Meinungen, Zeithorizonten und Bündnissen wagen und zum Wohle der Stadt agieren. Mein Dank gilt allen Partner, die ermöglichen, dass wir in Düsseldorf gleich mehrere völlig unterschiedliche Großprojekte parallel stemmen können. Gemeinsam wahren wir unser sehr hohes Ambitionsniveau, ohne Aufgaben zu vernachlässigen.“
Trotz des Standortwechsels bleibt das Projekt Opernhaus der Zukunft im Zeitplan. Das Auslobungsverfahren für den neuen Standort Am Wehrhahn/Oststraße soll vorbehaltlich der Zustimmung des Rates am kommenden Donnerstag noch in diesem Jahr starten.