Düsseldorf – In diesem Format können sich alle Interessierten über die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses und den aktuellen Stand der bisherigen Untersuchungen zu den Varianten eines möglichen Ersatzneubaus informieren. Sie sind dazu am Donnerstag, 26. September 2024, ab 18 Uhr in die Räume des Rheinblick 741, Pariser Straße 41, 40549 Düsseldorf, eingeladen.
Einlass ist ab 17.45 Uhr. Veranstaltungsende ist voraussichtlich gegen 20.30 Uhr. Für den Besuch der Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich. Nach kurzen Grußworten durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und dem Beigeordneten für Mobilität und Umwelt, Jochen Kral, können sich alle Teilnehmenden in einer Ausstellung über das Projekt informieren. Das Projektteam steht für Fragen und Diskussion an den Themeninseln zur Verfügung. Weitere Informationen zum Projekt und der Bürgerbeteiligung finden sich auf der Projektwebseite: www.duesseldorf.de/benediktusstrasse.
Für Rückfragen steht der von der Landeshauptstadt beauftragte Dienstleister, die „ifok GmbH“, zur Verfügung. E-Mails können an benediktusstrasse@ifok.de gerichtet werden, telefonische Rückfragen sind unter 0211-54084298, jeweils wochentags von 9 bis 17 Uhr, möglich.
Hintergrund: Inhalte der Nachbarschaftstische
Im Rahmen eines ersten Kennenlernens wurden zunächst die groben Randbedingungen des Projektes vorgestellt sowie mögliche Vorstellungen und Wünsche der Teilnehmenden gesammelt. Im ersten Schritt informierten sich die Teilnehmenden zu möglichen Kriterien zur fachtechnischen Bewertung der Varianten – vor Ort im Rahmen einer Ortsbegehung – und stimmten einen Kriterienkatalog mit der Stadtverwaltung ab. Im zweiten Schritt diskutierten die Teilnehmenden mögliche Variantenvorschläge. Im Ergebnis wurden sechs Variantenentwürfe abgestimmt und durch die Verwaltung visualisiert. Anschließend fand im dritten Schritt eine fachgutachterliche Bewertung anhand des Kriterienkatalogs statt. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, im Detail zu ergründen, wie welche Variante bewertet worden ist.
In der letzten Sitzung betrachtete der vierte Nachbarschaftstisch die Ergebnisse in der Gesamtschau: Wie schneiden die Varianten ab, wenn alle Kriterien gleichwertig in die Bewertung einfließen? Bei welchen Kriterien sollten Schwerpunkte liegen und welche werden von den Teilnehmenden als weniger relevant angesehen? Wird eher ein Brückenbauwerk bevorzugt oder eine Tunnellösung, bei der auch städtebauliche Aspekte berücksichtigt werden können? Die Diskussion mündete in einer Empfehlung für eine Variante, die aus Sicht der anwesenden Teilnehmenden in der Planung weiterverfolgt werden sollte.
Im Anschluss hat die Stadtverwaltung die ergänzend gesammelten Anregungen, Bedenken und Argumentationsansätze aus dem abgeschlossenen Nachbarschaftstischverfahren ausgewertet und intern erörtert. Diese Ergebnisse wurden seitens der Verwaltung zum Anlass genommen ergänzende Untersuchungen durchzuführen. Auch diese Ergebnisse werden beim Infomarkt der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die abschließende politische Entscheidung über die Vorzugsvariante liegt beim Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Hintergrund: Hochstraße Benediktusstraße in Heerdt
Das 1959 errichtete und 312 Meter lange Bauwerk der „Hochstraße Benediktusstraße“ ist Bestandteil des Straßenzugs B7, welcher die westlich und östlich angrenzenden Autobahnabschnitte der A52 entlang einer Nord-West-Achse quer durch Düsseldorf verbindet. Mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von mehr als 80.000 Kraft- und 3.000 Schwerlastfahrzeugen handelt es sich um eine der meist frequentierten Strecken im städtischen Verkehrsnetz.
Trotz einer langjährigen Bauwerksbetreuung ist das Bestandsbauwerk als defizitär einzustufen, sodass aus fachtechnischer Sicht zwingend die zeitnahe Planung eines Ersatzneubaus zu forcieren ist. Dabei unterliegt die bestehende Hochstraße bereits heute einem Risikomanagement. Dieses beinhaltet neben bereits geltenden verkehrlichen Sofortmaßnahmen, wie etwa einer Begrenzung des Fahrzeuggewichts auf maximal 30 Tonnen, auch weitere Kompensationen, wie ein Echtzeit-Monitoring der inneren Kragarme und halbjährliche Sonderprüfungen.
Die Evaluation einer Vorzugsvariante für den Ersatzneubau geschieht unter Berücksichtigung vielfältiger Kriterien, wie beispielsweise der Luftreinheit, des Schallschutzes, der Stadtplanung, bauablaufbedingter Erfordernisse und der Baukosten. Diese haben Einfluss auf die Auswahl einer Variante, die in der Planung weiterverfolgt werden soll. Das Amt für Brücken-, Tunnel- und Stadtbahnbau hat bereits erste Grobvarianten erarbeitet. Denkbar sind demnach insbesondere eine Brücke analog zum Bestandsbauwerk, der Bau eines Tunnels oder eine Kombination aus Brücke und Damm.