Düsseldorf – Das Korps wurde erstmals von Doyenne Lidia Nabais, Generalkonsulin der Portugiesischen Republik, angeführt. Von 78 in Nordrhein-Westfalen angesiedelten konsularischen Vertretungen haben 40 ihren Sitz in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Da es eine Reihe von Amtswechseln in den Reihen des Konsularischen Korps gab, war es für viele Repräsentantinnen und Repräsentanten der erste Empfang auf Einladung des Oberbürgermeisters.
In seiner Rede sprach OB Dr. Keller von der Internationalität Düsseldorfs, aber auch von der Gefährung durch Rechtsextremismus: „Die Vielfalt, Internationalität und Weltoffenheit, für die Düsseldorf steht, ist ein Wert an sich. Ein Wert, von dem Düsseldorf als Stadt profitiert. Leider sind Vielfalt, Internationalität und Weltoffenheit aber derzeit außerordentlich gefährdet. Wenn Sie in diesen Tagen die Berichterstattung verfolgen, wissen Sie um die Gefahren: Gefahren, die von fremdenfeindlichen Parolen ausgehen. Von Hass und Hetze, der gegen Ausländerinnen und Ausländer verbreitet wird. Von antisemitischer Stimmungsmache. Von Plänen, die rechtsextreme Parteien und Gruppierungen fassen, um Menschen aus Deutschland zu vertreiben – nur weil sie oder deren Vorfahren hier nicht geboren sind. Diese Äußerungen sind unerträglich. Sie sind menschenverachtend und sie widersprechen all dem, für das wir in Düsseldorf stehen.“
Er verwies auf die Kundgebung auf den Oberkasseler Rheinwiesen am Samstag, 27. Januar, zu der Zehntausende erwartet werden, um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen.
Doyenne Lidia Nabais: „Als Diplomaten sind wir von Natur aus gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung, Radikalisierung oder Extremismus. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Konsens zu suchen und herzliche und freundschaftliche Beziehungen zwischen Völkern, Nationen und Kulturen zu fördern. Je weiter die Ufer voneinander entfernt sind, desto schwieriger ist der Brückenbau. Aus diesem Grund danken wir dem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller für seinen unerschütterlichen Einsatz im Kampf gegen jede Form von Extremismus, Intoleranz oder Fremdenfeindlichkeit, zugunsten der Werte Demokratie und Freiheit, die die Stadt Düsseldorf und dieses vielfältige Land Nordrhein-Westfalen prägen.“
Weitere Themen der OB-Rede waren die anstehende Europa-Wahl im Juni, die Unterstützung der Partnerstadt Czernowitz, die Solidarität mit Israel sowie die erst kürzlich erfolgte Benennung von Straßen im „Städtepartnerschaftsviertel“. Dort haben mehrere Straßen einen Bezug zu den Partnerstädten Reading, Chiba und Czernowitz erhalten.
Auf die guten transatlantischen Beziehungen ging der Oberbürgermeister ebenfalls ein. Im Mittelpunkt standen dabei die Veranstaltungen mit ehemaligen Mitgliedern des US-Kongresses im Rathaus sowie die USA-Reise im Jahr 2023.
Auch Städtepartnerschaften stehen im Fokus: Diese werden vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger getragen, von Mitgliedern ausländischer Communitys, von Vereinen und Institutionen aus Sport und Kultur, sowie von Kirchengemeinden und Schulen. Aber auch die Stadtverwaltungen schätzen den Austausch in Fachfragen – so wie es Düsseldorf und Toulouse zu der Anpassung der Städte an den Klimawandel tun.
Ganz im Zeichen des Austauschs, des Kennenlernens und der Zusammenarbeit steht auch das Jahr 2024. So ist unter anderem die Warschau Week im Herbst in Vorbereitung, um das 35-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit der polnischen Hauptstadt zu begehen. „Ein weiteres Jubiläum und eine weitere Partnerschaft möchte ich mit einer Reise würdigen. Seit genau 20 Jahren verbindet uns eine Partnerschaft mit Chongqing. Ich freue mich, diese flächenmäßig größte Stadt der Erde und faszinierende Metropole mit eigenen Augen zu sehen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller in seiner Rede.
Am Ende gab der Oberbürgermeister einen Ausblick auf die EURO 2024, bei der Düsseldorf Austragungsort für fünf Spiele sein wird: „Wir freuen uns auf einen Fußballsommer, der noch einmal deutlich machen wird, dass Düsseldorf für Weltoffenheit steht und rheinische Gastfreundschaft lebt. Dass Düsseldorf sportbegeistert ist und auf Internationalität setzt. Dass Düsseldorf eine lebendige Stadt im Herzen Europas ist ist, die Heimat von Menschen aus aller Welt ist.“