Düsseldorf – Viele bereits in der ersten Förderphase umgesetzte Projekte haben gezeigt, dass der Verfügungsfonds ein gutes Werkzeug für tolle und vielfältige Projekte im Stadtteil ist. Die neue Richtlinie wurde am Mittwoch, 8. Mai, vom Rat der Landeshauptstadt beschlossen und ist durch die Bekanntmachung im Amtsblatt in Kraft getreten. Das Quartiersmanagement berät ab sofort zu Fördermöglichkeiten.
Ein lebendiges Quartier zeichnet sich durch Veranstaltungen, Kommunikation unter den Bewohnerinnen und Bewohnern, Kulturangebote, attraktive öffentliche Flächen und ein gutes Image aus. Der Verfügungsfonds ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Einrichtungen und Initiativen entsprechende Projekte zu finanzieren. Der Fonds soll dabei helfen, unkompliziert und schnell kleine, kreative Projekte und Aktionen zu unterstützen, die zur Verbesserung des gesellschaftlichen Miteinanders und zu einer Verschönerung des Quartiers beitragen.
Die Bandbreite von Projekten, die über den Verfügungsfonds gefördert werden können, ist sehr groß. Gefördert werden beispielweise Stadtteilfeste und nachbarschaftliche Aktivitäten, Verschönerungs- und Sauberkeitsaktionen oder Aktionen, die das Miteinander und das Image im Quartier verbessern oder zum Mitmachen animieren.
„Mitbestimmung ist ein hohes demokratisches Gut, nicht nur auf der politischen Ebene. In der Quartiersentwicklung geht es für viele Menschen darum, mitzubestimmen, wie ihr konkretes Lebensumfeld aussieht und genutzt werden kann. Viele Bürgerinnen und Bürger gehen einen Schritt weiter und wollen gemeinschaftlich dazu beitragen, etwas im eigenen Lebensumfeld zu verändern“, sagt Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Der Fonds hält insgesamt Mittel in Höhe von 300.000 Euro bis Ende des Jahres 2027 für das Gebiet Rath/Mörsenbroich bereit. Pro Antrag können bis zu 4.000 Euro bewilligt werden.
Wenn die erste Projektidee steht, hilft das Quartiersmanagement bei der Beratung zum Projekt und der Antragstellung weiter. Die Richtlinie steht digital unter www.duesseldorf.de/rath-moersenbroich zur Verfügung.
Sind alle Unterlagen vollständig, wird der Antrag im Budgetbeirat vorgestellt und beschlossen. Erst mit Erhalt des Bewilligungsbescheides durch die Landeshauptstadt Düsseldorf kann das Projekt umgesetzt werden.
Mitwirkung im Budgetbeirat möglich
Der Budgetbeirat setzt sich aus vielfältigen Akteuren aus dem Quartier sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen und wird für die zweite Förderphase neu gegründet.
Die Menschen vor Ort sind aufgerufen, sich aktiv am Budgetbeirat zu beteiligen. Von den 15 Plätzen des Beirats stehen fünf für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung, die innerhalb des Fördergebietes Rath/Mörsenbroich wohnen und sich ehrenamtlich für ihren Stadtteil engagieren möchten. Die Plätze werden unter allen Interessierten ausgelost. Die Konstituierung des Budgetbeirates ist für Mitte Juli 2024 geplant. Der Beirat tagt quartalsweise.
Wer Interesse an der Mitwirkung im Budgetbeirat hat, kann sich bis Montag, 24. Juni, beim Quartiersmanagement Rath/Mörsenbroich melden.
Der Quartiersmanager Philipp Tatan ist montags von 13 bis 16 Uhr, mittwochs von 9 bis 16 Uhr und donnerstags von 13 bis 16 Uhr unter der Mobilnummer 0173-5825231 oder per E-Mail an rath-moersenbroich@duesseldorf.de zu erreichen.
Hintergrundinformationen: Stadterneuerung Rath/Mörsenbroich
Das Stadterneuerungsgebiet Rath/Mörsenbroich wurde 2011 mit 3,86 Millionen Euro in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen mit dem Ziel, die Lebensbedingungen im Programmgebiet nachhaltig zu verbessern. In den letzten Jahren hat Rath/Mörsenbroich eine spürbare Aufwertung erfahren. Da trotzdem noch Handlungsbedarf besteht und weitere Projekte realisiert werden sollten, hat die Stadtverwaltung ein neues Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) im Mai 2023 durch den Rat beschließen lassen. Im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ werden durch verschiedene Projekte 11,43 Millionen Euro bis Ende des Jahres 2027 investiert. Eine Bewerbung für eine zusätzliche EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung) erfolgte für die Projekte Grünzug Aaper Wald und Erweiterung des Abenteuerspielplatzes Mörsenbroich.
