Düsseldorf – Damit Sicherheit und Sauberkeit gewährleistet sind, hat sich die Landeshauptstadt Düsseldorf umfassend auf die Karnevalstage vorbereitet: Mit mehr als 500 öffentlichen Toiletteneinrichtungen und hohen Bußgeldern soll dem Wildpinkeln entgegengewirkt werden. Das erfolgreiche Konzept Glasverbot – „scherbenfreie Altstadt“ wird fortgeführt. Auch die Feuerwehr rüstet sich für die Karnevalstage mit einem umfangreichen Einsatzkonzept mit unter anderem vier temporären medizinischen Erstversorgungseinrichtungen sowie mobilen Feuer- und Rettungswachen.
„Damit alles so sicher und sauber wie möglich stattfinden kann, haben wir uns umfassend auf die tollen Tage vorbereitet und die erfolgreichen Konzepte der Vorjahre weiterentwickelt. Für Ihren Einsatz an Karneval danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes und der Feuerwehr, aber auch allen übrigen Beteiligten“, betont Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Ordnungsdezernentin Britta Zur: „Über 200 Einsatzkräfte des Ordnungsamtes werden gemeinsam mit Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste an Karneval ihren Teil dazu beitragen, dass die Feiernden sicher und scherbenfrei schunkeln können, gleichzeitig aber auch der Jugendschutz gewahrt wird. Unsere Einsatzkräfte leisten gerade zu Sondereinsätzen wie diesen tolle Arbeit, wofür ich sehr dankbar bin.“
Feuerwehrdezernent Christian Zaum: „An den Karnevalstagen ist die Feuerwehr gerüstet, um bei Verletzungen oder übermäßigem Alkoholkonsum zügig Erste Hilfe leisten zu können. Hierfür werden wieder temporäre Erstversorgungseinrichtungen aufgebaut, die von unseren Einsatzkräften hochprofessionell betrieben werden.“
Toilettenkonzept
Insgesamt wird die Stadt 506 temporäre Toiletteneinrichtungen in der Altstadt aufstellen. Dabei handelt es sich um drei Toilettencontainer mit jeweils 16 Kabinen, 82 sogenannte Cross-Urinale (mit jeweils fünf einzelnen Urinalen) sowie insgesamt 48 „Dixis“. Acht Dixiklos davon sind behindertengerecht. Das Bußgeld für Wildpinkeln bleibt bei 150 Euro (zuzüglich Verwaltungsgebühren in Höhe von 28,50 Euro). Eine womöglich teure „Erleichterung“ also – vor allem angesichts der hinreichend großen Zahl an öffentlichen Toiletteneinrichtungen.
Standorte Toilettencontainer & Urinale Stadt Düsseldorf:
St. Lambertus (Alte Stadt, Nordseite Sankt Lambertus und Stiftsplatz)
Schlossufer, Terrorsperre (Container)
Unteres Rheinwerft, nördlich der Freitreppe
Burgplatz, vor dem goldenen Ring (Container)
Stadterhebungsmonument
Lieferplätzchen/Mühlenstraße
Ratinger Mauer
Kay-und-Lore-Lorentz-Platz (Container)
Ratinger Straße/Kreuzherrenkirche
Südliche Rheinuferpromenade
Platz hinter dem Karnevalsmuseum vor ehemaliger Kämmerei
(Rheinort)
Alter Hafen
Ursulienengasse ggü. 5
Glasverbot
Bereits im 14. Jahr in Folge setzt die Stadt Düsseldorf das Konzept „scherbenfreie Altstadt“ um. Seit Einführung des Glasverbots 2011 ist die Anzahl der Schnittverletzungen an den tollen Tagen drastisch zurückgegangen. Das Glasverbot gilt für den Kern der Altstadt an Altweiber, Donnerstag, 8. Februar, von 8 Uhr bis 5 Uhr am Folgetag, Karnevalssonntag, 11. Februar, ab 12 Uhr bis Veilchendienstag, 13. Februar, 5 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums dürfen Besucher der Altstadt keine Glasbehältnisse mitführen. Ansässige Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen. Die Besucher werden mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne informiert. An insgesamt 16 Zugangspunkten zur Altstadt erfolgen Kontrollen, an denen Glasbehältnisse entsorgt werden können. Die Feiernden nehmen das Glasverbot und die damit verbundenen Kontrollen erfahrungsgemäß sehr positiv auf.
Um die tollen Tage in gesicherte Bahnen zu lenken, wird das Ordnungsamt der Landeshauptstadt, verstärkt durch einen Sicherheitsdienst, mit großer Personalstärke im Einsatz sein: Am erfahrungsgemäß einsatzintensivsten Altweibertag wird neben 215 Ordnungsamt-Einsatzkräften ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz sein, um unter anderem das Glasverbot umzusetzen und gegen Wildpinkler und Jugendschutzverstöße vorzugehen. An Rosenmontag sind sogar 230 Einsatzkräfte im Dienst.
Feuerwehr
Die Feuerwehr Düsseldorf rüstet sich für die Karnevalstage: Rund 150 Einsatzkräfte stehen jeweils an Altweiber und Rosenmontag zusätzlich zu den regulären 200 Kräften bereit, um in Notfällen erste Hilfe zu leisten. Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, setzt die Feuerwehr gemeinsam mit den angeschlossenen Hilfsorganisationen auf insgesamt vier temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche, am Marktplatz und am Rathausufer. Dazu werden zwei mobile Feuer- und Rettungswachen in der Altstadt eingerichtet. Darüber hinaus sind mobile Erstversorgungstrupps in der Altstadt im Einsatz.
Mehrwegkonzept
Auf der Königsallee und in der Düsseldorfer Altstadt gilt beim diesjährigen Karneval erstmalig ein Verbot der Ausgabe von Einwegbechern, um so einen wichtigen Beitrag zur Stadtsauberkeit und dem Ressourcenschutz zu leisten.
Aufgrund des Glasverbotes werden hier robuste Kunststoff-Mehrwegbecher eingesetzt. Die konkrete Umsetzung obliegt dem privaten Veranstalter, den Schaustellern und deren Erfüllungsgehilfen. Speisen werden auf und in minimalistischem Geschirr ausgegeben, wie zum Beispiel Spitztüten oder Pergamentpapier.