Düsseldorf: Hoher Zuschuss für neue Kühlschränke

Um den Austausch alter stromfressender Kühlschränke bei Haushalten mit geringem Einkommen zu forcieren, fördert die Stadt Düsseldorf neue effiziente Kühlschränke jetzt mit bis zu 200 Euro pro Haushalt.

Düsseldorf – Zusammen mit den Förderungen von Bund und Land NRW kann der Zuschuss bis zu 600 Euro betragen. Die Förderung der Stadt ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Das Budget beträgt 50.000 Euro, reicht also für mindestens 250 neue Kühlgeräte. Beschlossen hat das der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz im April.

Den Gutschein erhalten Haushalte mit Düsselpass, wenn sie die kostenlose Energiesparberatung des Caritas Energiesparservice in Anspruch nehmen. Mit dem Austausch alter „Stromfresser“ gegen einen neuen Kühlschrank der Energieeffizienzklassen A bis D reduziert der Haushalt seine Stromkosten im Schnitt um etwa einhundert Euro pro Jahr. Die CO2-Einsparung beträgt bei einer Nutzungszeit von acht bis zehn Jahren rund 1,5 Tonnen. Voraussetzung ist, dass der alte Kühlschrank mindestens zehn Jahre alt ist, im Vergleich zu neuer, effizienter Technik deutlich zu viel verbraucht (mehr als 200 Kilowattstunden pro Jahr kWh/a) und fachgerecht entsorgt wird.

Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt, erläutert: „Effiziente Technik spart Geld und Energie. Die Landeshauptstadt Düsseldorf unterstützt Haushalte mit geringem Einkommen, um bei den deutlich gestiegenen Stromkosten wirksame Hilfe zu bieten.“

„Bislang nutzt nur knapp jeder dritte Haushalt mit austauschwürdigem Kühlschrank die angebotene Förderung durch Bund und Land. Dieser Anteil soll mit der kommunalen Förderung deutlich gesteigert werden. Der Austausch stromintensiver Altgeräte kommt sowohl dem Haushalt als auch den Klimaschutzbestrebungen der Landeshauptstadt Düsseldorf zu Gute“, ergänzt der Amtsleiter für Umwelt- und Verbraucherschutz, Stefan Ferber.

Je größer der Haushalt, desto höher die Förderung: 200 Euro für eine Person, 300 Euro für zwei Personen, 450 Euro für drei Personen, 550 Euro für vier Personen und ab fünf Personen 600 Euro, wobei Stadt, Land und Bund jeweils rund ein Drittel tragen. Die Caritas hilft ihren Kundinnen und Kunden auch in Bezug auf die Mittel von Bund und Land NRW. Sie werden in Verbindung mit der Förderung durch die Stadt gezahlt.

„Wir können mit dem Stromspar-Check gerade kinderreichen Familien beim Energiesparen helfen. Sie brauchen größere Kühlgeräte, die ein knappes Haushaltbudget sehr belasten“, sagt Roland Pareik, Projektleiter des Caritas Energiesparservice.

Hintergrund: Stromspar-Check der Caritas
Der Kühlschranktausch ist Teil eines umfassenden Stromspar-Checks, der den Stromverbrauch eines Haushaltes im Schnitt um etwa 15 Prozent reduziert und weitere Einsparungen bei Wasser- und Heizenergieverbrauch (Wärmeberatung) realisieren kann. Der Stromspar-Check ist kostenlos und richtet sich an Menschen, die Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter oder andere Sozialleistungen beziehen, die eine geringe Rente haben oder deren Gehalt unter der Pfändungsfreigrenze liegt. Seit 2008 haben in Düsseldorf mehr als 9.500 Haushalte die Beratung der Caritas genutzt und dabei mehr als zehn Millionen Euro Energie- und Wasserkosten sowie über 16.000 Tonnen CO2 eingespart. Im Zuge der Beratungen wurden bislang über 1.200 Kühlschränke getauscht.

Der Stromspar-Check ist ein bundesweites Projekt, getragen vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD). Finanziert wird er durch das Bundesministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf schreitet bei der Förderung des Energiesparens in Haushalten mit geringem Einkommen voran und unterstützt den Stromspar-Check in Düsseldorf seit 2008. Die Düsseldorfer Kühlschrankförderung wurde vom Bund ab 2013 übernommen, 2017 kam das Land NRW hinzu. Bei der Integration einer Wärmeberatung in die Stromspar-Checks hat Düsseldorf seit 2018 ebenfalls eine maßgebliche Vorreiterrolle übernommen.

Darüber hinaus unterstützt die Stadt Düsseldorf im Rahmen einer Sonderförderung auch die Installation von Balkonsolargeräten für Haushalte mit geringem Einkommen. Die Beratung findet überwiegend durch geschulte Stromsparberaterinnen und -berater statt, die im Rahmen der beruflichen Integration durch das Jobcenter Düsseldorf unterstützt werden.

xity.de
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