Düsseldorf: Publikation zur Geschichte der Juden in Kaiserswerth

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hat nun den neuen Band der Kleinen Schriftenreihe mit dem Titel "'Haben keine Sinagogen' - Geschichte der Juden in Kaiserswerth" veröffentlicht.

Düsseldorf – Der 12. Band entstand nach einem entsprechendem Beschluss der Bezirksvertretung 5 (BV 5), die Autoren sind der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Dr. Bastian Fleermann sowie die stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Hildegard Jakobs. Gemeinsam mit der BV 5 und dem Autor Dr. Bastian Fleermann wurde die Publikation am Mittwoch, 17. Dezember 2025, im Rathaus Kaiserswerth vorgestellt.

„Ich freue mich, dass die Mahn- und Gedenkstätte das Projekt so schnell und leidenschaftlich realisiert hat. Wir werden nun mit dem Buch Ideen entwickeln, wie wir Kaiserswerther Schulen für das Thema begeistern können. Das war und ist uns als Bezirksvertretung ganz wichtig“, so Bezirksbürgermeister Benedict Stieber.

„Bei den in Kaiserswerth lebenden Juden und Jüdinnen handelte es sich um Land- und Kleinstadtjuden, die vom Viehhandel und vom Schlachten lebten. Ihr Alltag war bescheiden und kleinbürgerlich geprägt, beständig und traditionsbewusst“, so der Autor Dr. Bastian Fleermann. Die jüdische Gemeinschaft in Kaiserswerth lebte zunächst unter kurkölnischer, dann unter bergischer und schließlich unter preußischer Herrschaft. Das 1929 nach Düsseldorf eingemeindete Städtchen Kaiserswerth ist für sie immer eine Heimat direkt am Rheinstrom gewesen. Dies änderte sich jedoch mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten: Das NS-Regime löschte die jüdische Gemeinschaft fast vollständig aus. Heute ist ein kleiner Friedhof das Einzige, was an das Leben der Jüdinnen und Juden in Düsseldorf-Kaiserswerth erinnert. Der 12. Band der Kleinen Schriftenreihe geht den Spuren ihrer jahrundertelangen Geschichte im Stadtteil nun nach und soll mithilfe zahlreichen Illustrationen sichtbar machen, was allzu lang vergessen war.

Die Schriftenreihe erscheint seit 2012 und wird vom Förderkreis der Gedenkstätte jeweils gemeinsam mit einer Partnerinstitution herausgegeben. Der inzwischen 12. Band erscheint im Düsseldorfer C. W. Leske-Verlag und kostet im Buchhandel oder in der Mahn- und Gedenkstätte acht Euro.

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