Düsseldorf gedenkt Jahrestag des Auschwitz-Erlasses

Düsseldorf gedenkt zusammen mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW am 82. Jahrestag des "Auschwitz-Erlasses" der Sinti und Roma Europas, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermords wurden.

Düsseldorf – Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, und Roman Franz, erster Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma NRW, werden am Montag, 16. Dezember 2024, um 17 Uhr Kränze am Mahnmal „Ehra“, Rheinort, am alten Hafenbecken in der Düsseldorfer Altstadt, niederlegen.

Im Anschluss findet im Beatrice-Strauss-Bildungszentrum, Marktstraße 2, eine Gedenkstunde statt. Historiker Jona Winstroth von der Mahn- und Gedenkstätte wird in diesem Rahmen einen Kurzvortrag mit dem Titel „Düsseldorfer Sinti und Roma im ‚Familienlager Auschwitz“‚ halten. Die Musiker June Heilig und Sergeij Hartmann begleiteten die Veranstaltung musikalisch. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Kranzniederlegung teilzunehmen.

Hintergrund

Am 16. Dezember 1942 gab Heinrich Himmler den Befehl, die letzten Sinti und Roma aus Deutschland und aus den besetzten Ländern in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportieren zu lassen. Dieser berüchtigte „Auschwitz-Erlass“ war ein zentraler Befehl zum nationalsozialistischen Massenmord, dem bis zum Kriegsende hunderttausende Angehörige der Roma-Minderheit in nahezu allen besetzten Ländern zum Opfer fielen.

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