Düsseldorf – Die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt hatte gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf unter dem Leitsatz „Jeder Mensch hat einen Namen“ zu dem Gedenken eingeladen und zahlreiche Düsseldorferinnen und Düsseldorfer waren der Einladung gefolgt.

„Wir erinnern insgesamt an mehr als sechs Millionen Tote der Shoah. 2.635 Menschen aus Düsseldorf waren Opfer dieses Massenmords, dieses abscheulichen Menschheitsverbrechens des Naziregimes“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Ihre Namen verlesen wir am heutigen Gedenktag ‚Jom HaShoah‘ im Beatrice-Strauss-Zentrum. So setzen wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität mit unseren jüdischen Freundinnen und Freunden. Wir müssen vorleben, dass Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt niemals ein Freifahrtschein für Hass, Hetze und Antisemitismus sein dürfen. Das ist unsere Verantwortung.“
Siegfried Klein, Stella Sondermann, Max Lilienfeld oder Klara Wahrenberg – sie gehören zu den insgesamt 2.635 Namen, die von Düsseldorferinnen und Düsseldorfern öffentlich im Beatrice-Strauss-Zentrum verlesen wurden. Zum Gedenktag „Jom HaShoah“ lesen jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger sowie Politikerinnen und Politiker die einzelnen Namen der Düsseldorfer Holocaust-Opfer öffentlich vor. Die Namensliste basiert auf den historischen Forschungen der Mahn- und Gedenkstätte.