Düsseldorf fördert nachhaltig Flüchtlingshilfe und Integration

Laut Angabe der Agentur für Arbeit konnte die Beschäftigungsquote der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine im Vergleich zum Juni 2022 um 70 Prozent gesteigert werden.

Düsseldorf – Erfreulicher Trend bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Düsseldorf: Bei Geflüchteten aus anderen Herkunftsländern stieg die Quote um 17 Prozent. Der Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht Geflüchteten nicht nur Selbstbestimmung, sondern auch Unabhängigkeit.

Trotz dieses positiven Signals für die Landeshauptstadt bleiben aufenthaltsrechtliche Regelungen oft eine Hürde für Geduldete oder Asylsuchende, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz annehmen möchten. Abhilfe schafft hier das neue Chancenaufenthaltsrecht. Hierdurch können seit 2023 Personen mit Duldung innerhalb von 18 Monaten die Voraussetzungen für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erfüllen.

Das Amt für Migration und Integration hat in kurzer Zeit fast 1.000 Anträge auf den sogenannten Chancen-Aufenthalt (§ 104c Aufenthaltsgesetz) bearbeitet, wovon 826 positiv beschieden wurden. Düsseldorf liegt damit im Landesvergleich deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Arbeit ist ein Schlüssel zur Teilhabe und Integration in die Gesellschaft. Wir müssen uns weiterhin bemühen, die Beschäftigungsquote von Geflüchteten zu verbessern. Grundsätzlich sollten geflüchtete Menschen direkt nach ihrer Ankunft in Düsseldorf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können. Wir sehen am Beispiel von ukrainischen Kriegsgeflüchteten, dass dies einen positiven Effekt auf die Arbeitsintegration hat. Hier wünsche ich mir mehr Flexibilität vom Gesetzgeber.“

Die Landeshauptstadt unterstützt aktiv die Arbeitsmarktintegration und Sprachkenntnisse von Geflüchteten durch gezielte Projekte und Strukturen. Ein Beispiel hierfür ist die Beteiligung am Pilotprojekt „Re:Match – Relocation via Matching“ zur Verteilung von Geflüchteten. Durch einen Algorithmus können die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Geflüchteten besser mit den vorhandenen Strukturen in der aufnehmenden Kommune abgestimmt werden – eine wesentliche Chance für Integration und Teilhabe.

Darüber hinaus investiert die Landeshauptstadt nachhaltig in ehrenamtliche Strukturen für den Spracherwerb und die Beratung von Geflüchteten. Neben den bestehenden Welcome Points bieten verschiedene Organisationen und Einrichtungen zahlreiche Integrations-, Sprach- und Beratungsangebote an, darunter die Liga Wohlfahrt, HISPI, Flüchtlinge Willkommen e. V., in2balance/PSZ, die Jüdische Gemeinde sowie das Kommunale Integrationsmanagement (KIM/Casemanagement) im Amt für Migration und Integration. Die finanzielle Förderung dieser Angebote durch die Landeshauptstadt Düsseldorf beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro jährlich.

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