Düsseldorf – Mit seinen 7.500 Betrieben und 43.000 Beschäftigten sowie 2.300 Auszubildenden ist das Handwerk ein zentraler wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor für die Landeshauptstadt. Nachhaltige Stadtentwicklung, klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen, Dekarbonisierung und viele weitere Herausforderungen sind ohne den Beitrag des Handwerks nicht zu bewältigen.
„Der Masterplan Handwerk sichert die Zukunft des Handwerks über alle Handwerksberufe hinweg für die nächste Generation. Durch das gemeinsame Engagement der Akteure aus Stadt und Handwerk schaffen wir belastbare Rahmenbedingungen für das Düsseldorfer Handwerk und den Wirtschaftsstandort“, betont Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Der Masterplan Handwerk wurde im Februar 2023 zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Handwerkskammer Düsseldorf und der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf geschlossen. Die Zusammenkunft in jährlichen Spitzengesprächen dient der Bewertung des Umsetzungsstandes der im Masterplan formulierten Maßnahmen, Ziele, Projekte sowie der Verabredung zum weiteren Vorgehen der Partner.
Auf der Tagesordnung des ersten Spitzentreffens standen Themen zum Klimaschutz, zur Mobilität, zur digitalen Verwaltung und zur Gewerbeflächenentwicklung.
„Partnerschaftliche Zusammenarbeit und aktive Beteiligung sind unabdingbar, wenn es darum geht, Herausforderungen zu meistern und gemeinsame Ziele, wie das Klimaziel 2035, zu erreichen“, führt Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, aus. „Wir unterstützen den Weg hin zu einer nachhaltigen, stadt- und versorgungsverträglichen Mobilität. Bei allen Maßnahmen müssen deshalb die Mobilitätsbedarfe des Handwerks konsequent mitberücksichtigt werden. Das gilt insbesondere für das Parken beim Kunden und am eigenen Betriebssitz.“
Stadtentwicklung wird unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten, einschließlich des Handwerks gedacht.
„Bei neu zu errichtenden Gewerbestandorten wie Handwerkerhöfen darf nicht an den Bedarfen der Handwerksbetriebe vorbeigeplant werden“, bestätigt Lutz Denken, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. „Um die Sicht der Handwerksbetriebe besser verstehen und die Abwägung aller Interessen gewährleisten zu können, sind der informelle Austausch und die frühzeitige Beteiligung der Interessensvertreter von großer Bedeutung.“
Das städtebauliche Entwicklungskonzept „Gewerbe- und Industriekernzonen“ schafft durch die Sicherung von Gewerbestandorten, Entwicklungs- und Handlungsspielräume für die Branche, wodurch Betrieben der Bestand, die Erweiterung und auch der Standortwechsel erleichtert werden.
Im „Düsseldorfer Baulandmodell“ wird im Rahmen der gemeinwohlorientierten Baulandentwicklung darüber hinaus eine effiziente Nutzung von Gewerbegrundstücken angestrebt und durch den Masterplan Handwerk gestärkt. Als Träger öffentlicher Belange ist die Handwerkskammer an Bauleitplanverfahren der Stadt beteiligt. Dies gilt auch bei wirtschaftsrelevanten Planungsvorhaben zu gewerblichen und gemischten Nutzungen.