Düsseldorf: Einweihung der neuen Feuerwache Kaiserswerth

Am Freitag, 11. Juli 2025, wurde die neue Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth feierlich eröffnet.

Düsseldorf – In einem musikalisch begleiteten Umzug fuhr die Löschgruppe Kaiserswerth symbolisch vom Altstandort an der Friedrich-von-Spee-Straße zum neuen Gebäude „An Sankt Swidbert 100“. Nach der traditionellen Segnung durch die katholische und evangelische Kirchengemeinde übergab Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller symbolisch den Schlüssel unter dem Applaus zahlreicher Gäste an die Einsatzkräfte.

„Löschen, Bergen, Schützen, Retten – die Freiwillige Feuerwehr ist eine tragende Säule unserer Gemeinschaft“, betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Mit dem Neubau erhält Kaiserswerth eine hochmoderne Wache, die beste Bedingungen für die wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen schafft. Ihr Engagement ist unverzichtbar für die Sicherheit unserer Stadt.“

Funktional, nachhaltig und hochwassersicher

Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Burkhard Hintzsche hob die funktionale Architektur des Neubaus hervor: „Auf drei Ebenen beherbergt die neue Wache eine Fahrzeughalle für fünf Einsatzfahrzeuge, separate Umkleide- und Waschräume sowie einen modernen Schulungsraum für die Jugendfeuerwehr. Für anrückende Einsatzkräfte stehen 20 eigens ausgewiesene Stellplätze zur Verfügung. Damit ist die neue Feuerwache nicht nur ein moderner Arbeitsplatz, sondern steht auch als Symbol unserer Einsatzkräfte, jederzeit bestmöglich ausgestattet ausrücken zu können.“

Angesichts der Lage im Hochwasserrisikogebiet und der nicht tragfähigen Bodenbeschaffenheit musste das Gebäude auf Bohrpfählen gegründet werden. Das Untergeschoss wurde als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion, als sogenannte weiße Wanne, ausgeführt. Das Amt für Gebäudemanagement setzte bei Planung und Umsetzung auf höchste Bauqualität und maximal nachhaltige Standards.

Nachhaltiges Bauen als Vorbild

„Die Feuerwache Kaiserswerth ist ein richtungsweisendes Leuchtturmprojekt zum Nachhaltigen Bauen“, betonte Stadtkämmerin Dorothée Schneider. „Dank der digitalen Planungsmethode Building Information Modeling konnten wir CO₂-Einsparpotenziale frühzeitig erkennen und gezielt über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg umsetzen. Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen spart das neue Holzhybrid-Gebäude rund 800 Tonnen CO₂ ein. Es ist das erste Feuerwehrgebäude dieser Art in Düsseldorf und soll mit dem DGNB-Zertifikat in Platin ausgezeichnet werden – das Vorzertifikat dazu wurde uns bereits bestätigt.“

Nach dem „Cradle to Cradle“-Prinzip konzipiert, lassen sich die verbauten Materialien später wieder dem Stoffkreislauf zuführen. Zu den weiteren ökologischen Aspekten zählen der CO₂-optimierte Beton, das Tragwerk und die Wandkonstruktionen in Holzbauweise sowie die recyclingfähigen Dämmstoffe. Die Dach- und Fassadenbegrünung eignet sich als Brutstätte für Vögel. Die Fassade aus wiederverwendetem Klinker unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken und steht im Einklang mit dem denkmalgeschützten Ortskern. Großformatige Glaselemente sorgen für Leichtigkeit und Transparenz.

Eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher deckt künftig einen Großteil des Eigenstrombedarfs. Überschüssige Energie wird entweder innerhalb des städtischen Gebäudebestands genutzt oder ins Netz eingespeist.

Investition in die Zukunft

Die Gesamtkosten des Bauprojekts betrugen rund 12,5 Millionen Euro. Mit dem Neubau stärkt die Landeshauptstadt Düsseldorf nachhaltig den Brandschutz in Kaiserswerth – und setzt zugleich ein starkes Zeichen für moderne, klimafreundliche Infrastrukturprojekte.

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