Düsseldorf: Abfall- und Straßenreinigungsgebühren werden angepasst

Die Düsseldorfer Stadtverwaltung hat in dieser Woche die Kalkulation der Abfall- und Straßenreinigungsgebühren für das Jahr 2026 vorgestellt.

Düsseldorf – Demnach steigen die Abfallgebühren im kommenden Jahr durchschnittlich um 3,5 Prozent, die Gebühren für die Straßenreinigung um 3,1 Prozent. Gründe dafür sind vor allem die allgemeine Kostenentwicklung sowie steigende Abfallmengen in Düsseldorf.

Die durchschnittliche Preissteigerungsrate liegt für 2026 bei 2,5 Prozent. Zusätzlich erhöhen die gestiegenen Restmüll- und Sperrmüllmengen die Entsorgungskosten: Die Restmüllmenge pro Einwohnerin beziehungsweise Einwohner nahm von 2023 auf 2024 um 1,5 Prozent zu, die Sperrmüllmenge um 3,6 Prozent. Zusammen führt dies zu einem Anstieg der Abfallgebühren um 0,5 Prozent. Ebenfalls gebührensteigernd wirkt die bundesrechtlich festgelegte Umweltabgabe auf Treibhausgase, die von 2025 auf 2026 von 55 auf 65 Euro pro Tonne CO2 steigt. Diese Erhöhung trägt ebenfalls mit 0,5 Prozent zu den steigenden Abfallgebühren bei.

Insgesamt ergeben sich mit den Änderungen für 2026 durchschnittlich 3,5 Prozent höhere Abfallgebühren. Für eine 120-Liter-Restmülltonne im Vollservice bedeutet das eine Anpassung von 538,08 Euro (2025) auf 556,84 Euro (2026) – das entspricht 18,76 Euro pro Jahr.

„Mit einer guten Wertstofftrennung haben Bürgerinnen und Bürger oft die Möglichkeit, ihre Gebühren spürbar zu senken. Wer außerdem die Bio- und Papiertonne konsequent nutzt, produziert weniger Restmüll und kann häufig auf eine kleinere Restmülltonne wechseln“, erklärt Jochen Kral, Dezernent für Mobilität und Umwelt.

Durch die häufigere Leerung von Bio- und Papiertonne können mehr Wertstoffe gesammelt und die Restmüllmenge reduziert werden. Das satzungsgemäße Mindestvolumen beträgt 20 Liter je Person und Woche, bei Nutzung der Biotonne ist eine Reduzierung auf 15 Liter möglich. Wie groß das Einsparpotenzial sein kann, zeigt ein Beispiel: Ein Vier-Personen-Haushalt, der von einer 80-Liter- auf eine 60-Liter-Restmülltonne im Vollservice wechselt, senkt seine Jahresgebühr von 378,72 Euro (2025) auf 309,52 Euro (2026 inklusive Grundgebühr) und spart damit 69,20 Euro pro Jahr.

Auch für die Straßenreinigung wird mit 2,5 Prozent Kostensteigerung gerechnet. Zusätzlich kommen neue Leistungen hinzu, die die Stadtsauberkeit weiter verbessern sollen. Jochen Kral führt dazu aus: „Für 2026 ist vorgesehen, zusätzliches Leistungsvolumen für die Entfernung von Wildkraut sowie den Einsatz weiteren Reinigungspersonals zu Fuß – unterstützt durch einen zusätzlichen mobilen Müllsauger – zu beauftragen.“

Zudem werden bewährte Maßnahmen fortgeführt: So werden ab etwa März erneut rund 400 sogenannte Saisontonnen in der Altstadt, am Rheinufer und in den Parks aufgestellt. Auch der Austausch der alten grünen Hängepapierkörbe schreitet weiter voran. In den kommenden Jahren werden sie nach und nach durch neue, graue Abfallbehälter ersetzt, teilweise mit größerem Fassungsvermögen, um die Sauberkeit im öffentlichen Raum weiter zu verbessern.

Im Ergebnis führt dies dazu, dass die Straßenreinigungsgebühren für 2026 daher durchschnittlich um rund 3,1 Prozent erhöht werden. Für ein Grundstück mit 10 Metern Veranlagungslänge an einer Straße der „Reinigungsklasse C“ – also einer wöchentlichen Reinigung von Fahrbahn und Gehweg durch die AWISTA Kommunal GmbH – bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von 3,40 Euro.

Damit werden die Gebühren für Abfallentsorgung und Straßenreinigung insgesamt nur in einem mäßigen Rahmen Umfang angepasst – maßgeblich bedingt durch die allgemeinen Kostensteigerungen. Haushalte, die ihre Abfall- und Wertstofftonnen optimal kombinieren, stärker trennen und weniger Restmüll produzieren, können ihre Gebühren sogar senken. Dafür bieten die Stadt und AWISTA kostenlose Hilfestellungen an.

Mögliche Behältervarianten können online unter www.awista-kommunal.de/privathaushalte/behaelterkonfigurator ausprobiert werden. Die Standplatzberatung ist erreichbar unter www.awista-kommunal.de/privathaushalte/standplatzberatung sowie telefonisch unter 0211-73757050.

Über die Anpassung der Gebühren für Abfall und Straßenreinigung entscheidet der Rat der Landeshauptstadt am 11. Dezember.

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