Düsseldorf – Im Jahr 2024 lebten in Deutschland 33,9 Millionen Heimtiere – ein Rekordhoch. Auch in Düsseldorf macht sich dieser Boom bemerkbar: Die Anzahl der gemeldeten Hunde in der Stadt stieg zwischen 2019 und 2024 um etwa 14,2 Prozent auf über 26.500. Dadurch nimmt auch die Auslastung der Tierarztpraxen vor Ort zu und es kommt zu Termin-Knappheit. Gleichzeitig verschärft ein weiterer Trend die Problematik: Besonders Millennials und die Gen Z betrachten ihre Haustiere zunehmend als Familienmitglieder. Sie legen großen Wert auf eine hochwertige medizinische Versorgung, erwarten digitale Tools und Verfügbarkeit rund um die Uhr. „Genau hier setzen wir an“, sagt Jonathan Loesing, Mitbegründer und Geschäftsführer des Startups Rex. „Damit die Vierbeiner die bestmögliche Versorgung kriegen, muss der Arztbesuch so unkompliziert sein wie ein Friseurtermin. Hierfür nutzen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung. Wir lösen das Bürokratieproblem, indem der Papierkram digital per Smartphone erledigt werden kann.“ Gemeinsam mit seinem Mitgründer Julian Lechner erkannte Loesing das Problem frühzeitig. Bereits 2021 entwickelten sie das Konzept der Tierarztpraxen Rex, das moderne medizinische Versorgung mit digitaler Betreuung per App kombiniert. Im November 2025 eröffnet das Startup nun einen neuen Standort in Düsseldorf-Friedrichsstadt.
Immer mehr junge Menschen mit Haustier? Warum das bald zum Problem werden könnte
Parallel zur wachsenden Anzahl der Vierbeiner ziehen immer mehr Vertreter der Generation Z und Millennials in Deutschlands Städte. Prognosen zufolge soll dadurch in Düsseldorf die Zahl der 18- bis 30-Jährigen bis 2035 auf rund 106.600 Personen steigen. „Die Tiermedizin muss auf diese wachsende Zielgruppe reagieren. Denn vor allem junge Leute legen sich immer häufiger ein Haustier zu. Für sie ersetzen die flauschigen Begleiter teils sogar ihren Kinderwunsch“, erklärt Loesing. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte sich die Termin-Problematik verschärfen und zur Gefahr für die Haustiere werden“, betont der Gründer. Um der Lage gerecht zu werden, bietet das Unternehmen deswegen beispielsweise verlängerte Sprechzeiten und eine flexible Online-Terminvergabe an. Hierbei können Tier-Eltern bereits ihr Anliegen ausführlich beschreiben, sodass Wartezeiten in der Praxis entfallen. Dank der Echtzeit-Diagnostik in hauseigenen Laboren liegen Testergebnisse in der Regel noch am selben Tag vor.
Von Online-Shopping bis ePA – Düsseldorf ist digitaler Vorreiter
Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt gehört inzwischen zu den digitalsten Städten Deutschlands. Hier werden Bankgeschäfte, Einkäufe und Freizeitaktivitäten längst per App organisiert. „Düsseldorfer sind technikaffin und legen Wert auf Effizienz. Diese Erwartungen machen beim Tierarzt keinen Halt. Auch die Medizin muss sich den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen anpassen“, weiß Loesing. Rex verlegt deswegen möglichst viele Prozesse auf das Smartphone: Rechnungen werden per Mail versendet, Benachrichtigungen zu Terminen und Testergebnissen gibt es per App. Herzstück des Systems ist die elektronische Patientenakte, die direkt in die Praxissoftware integriert ist. „Damit müssen Tierhalter die Vorgeschichte ihrer Vierbeiner nicht jedes Mal neu erklären. Alle Daten sind zentral gespeichert und in jedem Rex-Standort abrufbar. So fügt sich die medizinische Versorgung nahtlos in den digital geprägten Alltag der Düsseldorfer ein“, erklärt der Gründer.
Neben der Digitalisierung legt Rex besonderen Wert auf ein angenehmes und stressfreies Erlebnis vor Ort in den Praxen. Das soll nicht nur die Herrchen und Frauchen zufriedenstellen, sondern vor allen Dingen die flauschigen Begleiter. Und das aus gutem Grund: „Wenn die Umgebung Ruhe ausstrahlt, sind die Vierbeiner entspannter und die Behandlung verläuft für alle Beteiligten einfacher“, erklärt Loesing. Dafür setzt das Unternehmen auf modernes Innendesign, getrennte Warteräume für Hunde und Katzen sowie kleine Extras wie Snacks und Spielzeuge. „Mit diesem Ansatz aus digitaler Organisation und entspannter Versorgung vor Ort möchten wir Haltern helfen, ihre Lieblinge im aktuellen Haustierboom bestmöglich behandeln zu lassen“, schließt Loesing.




