Düsseldorf – An fünf unterschiedlichen Stationen auf dem Gelände der Feuerwehrschule Düsseldorf in Garath wetteiferten die Düsseldorfer EG, die Krefelder Pinguine und die Kölner Haie miteinander um den Titel der besten Mannschaft im Rheinland. Nach einem spannenden Wettkampf sicherte sich schließlich das Team der Krefeld Pinguine mit knappem Vorsprung vor der DEG den Sieg.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Die rheinischen Eishockey-Clubs leben, pflegen und lieben den Konkurrenzkampf untereinander – und tragen mit ihrem Rheinischen Derby beziehungsweise den Straßenbahnduellen zur Attraktivität des deutschen Eishockeysports bei. Kurz bevor die Profispieler wieder mit dem Training auf dem Eis beginnen, konnten sich die großen Traditionsvereine im rheinischen Sommerderby bei der Düsseldorfer Feuerwehr miteinander messen. Ein gelungener Wettkampf, der – wie ich meine – richtig Appetit auf die neue DEL-Saison macht.“
Direkt schon an der ersten Station ging es für die Spieler der Mannschaften wortwörtlich hoch hinaus. Gut gesichert mussten sie nacheinander eine auf 30 Metern Höhe ausgefahrene Drehleiter der Feuerwehr erklimmen. Oben angekommen wurde ein Sportbeutel mit einem Puck auf den Rücken geschnallt und schon ging es zu Fuß wieder abwärts. Die Düsseldorfer EG erzielte mit 1.50 Minuten die schnellste Zeit des Tages vor den Krefeld Pinguinen und übernahm damit nach der ersten Station die Führung.
Von der Höhenluft gerade erholt, ging es für die Spieler im gewohnten Umfeld weiter. Beim Staffellauf, mit einer leeren Getränkekiste in einer Hand und einem Schläger, auf dem der Puck jongliert werden musste, in der anderen Hand, waren Schnelligkeit und Geschicklichkeit gefragt. Die Kölner Haie brachten innerhalb von vier Minuten die 20 Kisten auf die andere Seite des Hofs. Dabei zeigte der ein oder andere Spieler ein bislang verkanntes Talent. Die Krefeld Pinguine belegten hier Platz zwei noch vor der Düsseldorfer EG.
Für nächste Station im Sommerderby galt es den Käfig der Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Düsseldorf zu bewältigen. In der mit verschiedenen Hindernissen und Schikanen ausgestatteten Übungsanlage für Feuerwehrleute mussten die Eishockeyspieler in Zweierteams mit zusätzlichen 25 Kilogramm Gepäck – bestehend aus der Feuerwehrschutzkleidung, Helm und Pressluftatmer – gemeinsam den schnellsten Weg durch die Strecke finden. Trotz der ungewohnten Ausrüstung hatten sich die Spieler schnell zurechtgefunden. Schon nach 1.47 Minuten erreichte das Team der Düsseldorfer EG mit Niklas Postel und David Trinkberger den Ausgang und entschied diese Station für sich.
An der vierten Station konnten die Kufen-Cracks beweisen, dass sie die kleine Hartgummischeibe gut im Griff haben. Beim Zielschießen mit einem Puck mussten jeweils die Mannschaftslogos der beiden anderen Teams abgeschossen werden. Aus einer Entfernung von sechs Metern zeigten die Profis, dass sie trotzt der Sommerpause das Zielen nicht verlernt hatten. Als erstes räumte das Team der Krefeld Pinguine die Logos der beiden anderen Teams ab und verwies damit die Düsseldorfer EG und Kölner Haie auf die Plätze.
Der letzte Teil des Sommerderbys war ebenso wie die erste Station ein Teil des Einstellungstests für die Feuerwehr. Angehende Feuerwehrleute müssen nicht nur die 30 Meter hohe Drehleiter bis oben erklimmen, sondern auch einen rund 80 Kilogramm schweren Dummy über eine Strecke von 66 Metern ziehen. Das sind nur zwei von insgesamt zehn sportlichen Stationen, die auf den Weg zur Berufsfeuerwehr bewältigt werden müssen.
Beim Sommerderby gab es für jedes Team eine 55 Kilogramm schweren Dummy, der allerdings über eine Strecke von rund 80 Metern hinter sich hergezogen werden musste. Im direkten Staffellauf starteten die drei Mannschaften aus Düsseldorf, Köln und Krefeld. Jeder Spieler musste die Strecke im Rückwärtslaufen mit der Puppe bewältigen und danach an das nächste Teammitglied übergeben. Besonders die Waden- und Oberschenkelmuskulatur war hier gefragt. Zuerst überquerten die Kölner Haie die Ziellinie, knapp gefolgt von den Pinguinen aus Krefeld, die sich damit bei der ersten Teilnahme am Sommerderby den Sieg mit einem Punkt Vorsprung auf die Düsseldorfer EG und weiteren zwei Punkten dahinter die Kölner Haie sicherten.
Bei der anschließenden Siegerehrung waren sich alle Eishockeyspieler einig, nicht nur die Leistungssportler müssen fit sein, sondern auch die Feuerwehrleute. Besonders der Aufstieg der 30 Meter hohen Drehleiter sorgte vor dem Wettkampf für viel Respekt bei den Kufen-Cracks. Auch wenn es auf dem Eis zwischen den drei Mannschaften immer eine gewisse Rivalität gibt, so war dieser besondere, aber immer sportliche faire Wettkampf bei der Feuerwehr Düsseldorf ein gelungener Start in die Vorbereitung der neuen Eishockeysaison.