Düsseldorf – Die Idee der Bürgerstiftung, das gemeinnützige Engagement in Düsseldorf zu stärken und zu bündeln, wurde von den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern von Beginn an mit großem Interesse angenommen – sei es als Stifterinnen und Stifter, als Spenderinnen und Spender oder als ehrenamtlich Mitarbeitende, also als so genannte Zeitstifterinnen und Zeitstifter.
Im Laufe der 20 Jahre ihres Bestehens ist die Bürgerstiftung kontinuierlich gewachsen – so liegt die aktuelle Zahl der Stifterinnen und Stifter heute bei 113. Lag das Grundstockvermögen bei Gründung 2005 noch bei knapp 1,5 Millionen Euro, war das Stiftungsvermögen bereits im Jahr 2017 auf fünf Millionen Euro angewachsen und hat sich dann in den vergangenen acht Jahren verdoppelt, sodass es heute zehn Millionen Euro beträgt. Unter anderem erhielt die Bürgerstiftung Mittel aus zehn Nachlässen. Ähnlich angewachsen ist auch das Fördervolumen, so liegen die Projektausgaben seit Gründung der Bürgerstiftung inzwischen ebenfalls bei rund zehn Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 67 Projekte gefördert, davon 46 externe und 21 eigene – die Finanzierung dieser eigenen Projekte ist bereits für das laufende Jahr 2025 sichergestellt. Um die Projekte der Bürgerstiftung jedes Jahr aufs Neue zu realisieren, ist neben den finanziellen Mitteln stets auch die Mitarbeit der Zeitstifterinnen und Zeitstifter unverzichtbar – so leisteten sie seit Gründung der Stiftung 132.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden.
Ganz besonders schnell und unbürokratisch konnte die BürgerStiftung in den vergangenen Jahren während aktueller Krisen und Notlagen durch verschiedene Sonderfonds helfen. So wurden unter anderem aufgrund der Coronakrise Sonderfonds für Familien, Senioren, Künstler sowie für Obdachlose eingerichtet – aufgrund der großzügigen Spenden sowohl der Stadtgesellschaft als auch vieler Unternehmen konnte mit mehr als 650.000 Euro geholfen werden. Im Jahr 2021 konnten mithilfe eines weiteren Sonderfonds viele Hochwassergeschädigte in der Landeshauptstadt unterstützt werden, 630.000 Euro wurden ausgezahlt. Nach dem Beginn des Ukrainekriegs konnten über einen weiteren Sonderfonds rund 200.000 Euro für Lebensmittel und Babynahrung, Erstausstattungen sowie soziale Integration und psychologische Hilfe gesammelt und ausgezahlt werden, um aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu helfen. Darüber hinaus hat die Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf sowie den Stadtwerken Düsseldorf im vergangenen Jahr einen sogenannten Härtefallfonds aufgesetzt, um Düsseldorferinnen und Düsseldorfer mit geringem Einkommen von den stark gestiegenen Stromkosten zu entlasten – insgesamt 460.000 Euro wurden gespendet, von denen bisher 150.000 Euro ausgezahlt wurden.
„Einzelne Vertreter und Vertreterinnen der Gründungszeit ziehen sich nun naturgemäß nach 20 Jahren intensiven Engagements zurück, und es beginnt eine Phase, in der die Stiftung das Erreichte bewahren wird, und neue Impulse einfließen werden. Mit viel Energie startet der Vorstand ab dem 1. Februar mit erfahrenen und neuen Mitgliedern in seine nächste Amtsperiode“, erklärt Suzanne Oetker-von Franquet, Vorsitzende des Stiftungsrats und Mitbegründerin der Bürgerstiftung.
Der Stiftungsrat hat in seiner letzten Sitzung drei verdiente Mitglieder des neun Mitglieder umfassenden Vorstands nach langjähriger, erfolgreicher Arbeit zum 31. Januar dieses Jahres verabschiedet. Sabine Tüllmann, Arnd Schienstock und Stefan Hamelmann scheiden aus, bleiben jedoch als Stifter und Förderer dem Kreis der Stifterinnen und Stifter erhalten. Als besondere Auszeichnung und Würdigung ihres hervorragenden Engagements wurde Sabine Tüllmann zum Ehrenmitglied des Stiftungsrats ernannt. Neu in den Vorstand wurden Marion Drösser, Claus Momburg und Beate Werthschulte gewählt. Die beiden Frauen und ein Mann sind, teils seit Jahren, sehr aktiv in der Bürgerstiftung mit ihrem jeweiligen Fachwissen und ihren Herzensprojekten engagiert. Marion Drösser, eine erfahrene Managerin in den Bereichen Marketing und Kommunikation, wird im Vorstand als dessen Vorsitzende kandidieren. Sie hat – mit Unterstützung eines hochmotivierten Teams – im September vergangenen Jahres die Kleiderbörse sehr erfolgreich geleitet. „Die Bürgerstiftung Düsseldorf lebt vom großartigen Engagement aller Beteiligten: Diejenigen, die die Basis schaffen, damit wir überhaupt helfen können, weil sie uns aktiv mit Zuwendungen unterstützen, genauso wie die Zeitstifterinnen und Zeitstifter, die mit ihrem Einsatz die Projekte mit Leben füllen. So leisten wir gemeinsam mit einem großartigen Team einen wichtigen Beitrag dazu, denjenigen in unserer Heimatstadt schnell und unbürokratisch zu helfen, die wirklich unserer Hilfe bedürfen. Was kann es Besseres und Sinnvolleres geben, als diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“, sagt Marion Drösser überzeugt.
Aus dem Stiftungsrat sind turnusmäßig nach zwei Amtszeiten der stellvertretende Vorsitzende, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, sowie Heidi Schily ausgeschieden. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Dr. Carolin Opgenhoff gewählt. Darüber hinaus verstärken nun Prof. Dr. Heike Wieland-Blöse, Hans-Georg Lohe und Jochen Schily das Team dieses Gremiums.