Düsseldorf – Damit misslang den Düsseldorfern die Revanche für die Niederlage im Champions League-Finale am Osterwochenende, die Enttäuschung hält sich aber in Grenzen. Beide Teams waren nicht in Bestbesetzung angetreten. Während Saarbrücken im Einzel auf den Einsatz von Patrick Franziska verzichtete, ließ Düsseldorfs Cheftrainer Danny Heister Europameister Dang Qiu zuhause.
Anton Källberg begann den Abend in der mit rund 1000 Zuschauern gut besuchten Joachim-Deckarm-Halle mit einer Niederlage. Obwohl der Schwede sonst gut gegen Abwehr spielt, unterlag er dem Japaner Yuto Muramatsu auf dem Papier deutlich mit 0:3. Allerdings waren alle Sätze hart umkämpft. „Anton hat ein paar Mal geführt, schade, dass er den zweiten Satz nicht gewonnen hat. Er hat einige leichte Fehler gemacht“, so die kurze Analyse von Heister.
Den ersten Satzgewinn eines Düsseldorfers gab es dann im zweiten Match zwischen Timo Boll und Darko Jorgic. Trotzdem verlor der 43-jährige Borusse am Ende mit 1:3 gegen den starken Slowenen, der in der Weltrangliste derzeit auf Position 18 geführt wird. „Für Timo war es wichtig, dass er nach seinem Urlaub ein Match macht“, sagte Heister. Boll konnte im vierten Durchgang zwar noch drei Matchbälle abwehren, verlor dann aber knapp mit 9:11.
Kay Stumper verhinderte dann die vorzeitige Niederlage seines Teams. Mit einer guten Leistung bezwang er Cedric Nuytinck mit 3:1. Stumper begann mit zwei starken Sätzen, verlor den dritten Satz, ließ dem 31-jährigen Belgier im vierten Durchgang dann aber keine Chance. Damit stand es 1:2 aus Sicht der Gäste. „Ich war ein bisschen müde, aber ich wusste, dass ich mit genügend Selbstbewusstsein das Spiel gewinn kann“, sagte der 21-Jährige.
Nach der Pause bekam Borgar Haug Spielpraxis von Heister und er bedankte sich mit einem grandiosen Sieg. Der Norweger begann furios gegen Muramatsu und gewann den ersten Satz ähnlich klar (11:4) wie er den zweiten Durchgang verlor (5:11). Der hart umkämpfte dritte Satz ging dann denkbar knapp mit 16:14 an Haug, bevor er sich mit einem 11:8 im vierten Durchgang selbst belohnte und die Borussia ins Schlussdoppel brachte. „Das war auch für mich eine Überraschung. Er arbeitet sehr hart an sich und erntet nun die Früchte. Das freut mich sehr für ihn“, so Heister.
Bereits zum achten Mal in dieser Saison und zum dritten Mal in der skandinavischen Kombination Källberg/Haug stellten sich die Düsseldorfer dem alles entscheidenden Spiel. Ihr Gegner waren Nuytinck und Franziska, der heute lange auf seinen Einsatz warten musste. Trotz eines guten Spiels und dem Gewinn des 2. Satzes, mussten sich die Düsseldorfer schließlich mit 1:3 geschlagen geben.
Für Heister war die Niederlage kein Beinbruch. „Die jungen Spieler haben heute gezeigt was in ihnen steckt. Wir haben viele Erkenntnisse aus dem Spiel gezogen. Daran arbeiten wir jetzt vor der Play-Off-Runde. Wir haben weiterhin die Meisterschaft als Ziel vor Augen und arbeiten hart dafür.“
Für die Tabellenspitze hat das Ergebnis keine Auswirkungen. Saarbrücken geht vor Düsseldorf in den letzten Spieltag an diesem Wochenende, an dem die Borussia den TTC Zugbrücke Grenzau empfängt (Sonntag, 28. April 2024, 16:00 Uhr, ARAG CenterCourt).
