Düsseldorf – Schon das Auftaktspiel zwischen Källberg und Darko Jorgic versprach Spannung. Der Schwede spielte über weite Strecken gut, zeigte durch seine Körpersprache, dass heute kein Weg an ihm vorbeiführt. Nach 2:1-Führung musste der Düsseldorfer jedoch noch in den Entscheidungssatz und geriet schnell mit 3:7 in Rückstand. Doch nach sechs Punkten in Folge hatte Källberg den Satz gedreht und gewann am Ende verdient mit 3:2. „Ein typisches Spiel zwischen den beiden mit Höhen und Tiefen. Aber insgesamt hat Anton gut gespielt, sich gut bewegt und an seine Leistung von Mittwoch angeknüpft, so Manager Andreas Preuß. Und Källberg ergänzt: „Darko ist sehr gut in das Spiel gestartet. Ich konnte mich dann steigern, hätte das Spiel vorher gewinnen können. Es war ein Duell auf Augenhöhe.“
Mit einer 1:0-Führung im Rücken startete Timo Boll in die zweite Begegnung. Im Duell mit seinem Kumpel und Nationalspieler Patrick Franziska ging der Rekordeuropameister heute jedoch nahezu chancenlos unter. Während Franziska immer wieder vor allem mit seiner knallharten Rückhand punktete, fand Boll kein Mittel, den 32-Jährigen zu stoppen. „Timo kam zwar nach und nach besser ins Spiel“, so Preuß. „Aber am Ende hat dann doch ein ganzes Stück gefehlt.“
In gleicher Höhe verlor auch Kay Stumper, der von Trainer Danny Heister heute an Position drei aufgestellt worden war, sein Einzel gegen Eduard Ionescu. Obwohl der 21-Jährige in allen Sätzen den besseren Start erwischte, gelang es ihm nicht, einen Durchgang nach Hause zu bringen. „Kay macht in jedem Satz bis zum 5. oder 6. Punkt seine Sache gut, aber kann das Niveau nicht halten. Er hätte das Spiel nicht verlieren müssen“, meint Preuß.
Timo Boll verhinderte dann das vorzeitige Ende. Mit einem tollen 3:1-Sieg über die Nummer 15 der Weltrangliste, Jorgic, hielt er seine Farben im Spiel und erzwang das Schlussdoppel. „Timo war im zweiten Spiel schon etwas überraschend. Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde seine Rückhand. Es freut mich, dass er einen Spieler dieser Kategorie doch noch schlagen kann“, schwärmt der Manager.
Zum ersten Mal in dieser Saison musste die Borussia also ins entscheidende Doppel. Heister schickte Källberg und Borgar Haug an den Tisch, Saarbrücken trat mit Franziska und Cedric Meissner an, die in dieser Saison bereits ein Spiel absolviert und auch gewonnen haben und damit auch leicht favorisiert waren. Doch die Düsseldorfer im roten Trikot harmonierten sehr gut zusammen und brachten das Match in 3:0-Sätzen zwar knapp, aber dennoch sicher und verdient ins Ziel. Damit war der vierte Saisonsieg der Borussia unter Dach und Fach. „Es war unser erstes Doppel in dieser Saison. In den ersten beiden Sätzen hatten wir etwas Glück. Ich bin sehr froh, dass wir heute gewonnen haben und ich mit zwei Siegen der Mannschaft helfen konnte“, so Källberg. Aber Preuß hat noch einen wichtigen Erfolgsfaktor in der Schlussbegegnung identifiziert. „Man merkt, dass unsere Jungs miteinander spielen, sie reden miteinander und stimmen sich ab.“
„Das war eine gute Woche für uns“, bilanzierte Heister angesichts der Siege in Grenzau am Mittwoch und in Saarbrücken heute. „Die Liga ist sehr eng und für uns geht es um jeden Punkt. Die Jungs haben heute gekämpft und wurden belohnt.“
