Das Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth hat sein Bergfest gefeiert: Sechs Monate nach der feierlichen Grundsteinlegung und exakt sechs Monate vor der geplanten Inbetriebnahme kamen rund 70 Freunde, Förderinnen und Partner zusammen, um sich über den Baufortschritt und die Entwicklung des Förderkreises zu informieren. Im Mittelpunkt des Bergfestes standen persönliche Begegnung und Austausch über die weitere Entwicklung des ersten stationären Hospizes für den Düsseldorfer Norden.
Mit musikalischer Begleitung durch das Amsterdams Gitaar & Mandoline Duo trafen sich die Teilnehmenden bei herbstlichem Wetter nicht auf der Baustelle, sondern im festlichen Veranstaltungsraum des benachbarten Hotels Mutterhaus der Kaiserswerther Diakonie. Ute Schneider-Smietana, Vorstandssprecherin der Kaiserswerther Diakonie, begrüßte die Wegbegleiter und Unterstützerinnen: „Die Menschen, die zu uns ins stationäre Hospiz kommen werden, sind Gäste in unserem Haus, so heißt es tatsächlich in der Fachsprache. Sie suchen in einer schwierigen und sehr belastenden Phase ihres Lebens vor allem eines: Geborgenheit. Dieses Bedürfnis empathisch aufzunehmen und unseren Gästen mit professioneller Begleitung zur Seite zu stehen, werden wir uns zur Aufgabe machen.“
Seit dem 1. Oktober 2023 leitet Elisabeth Siemer das Friederike Fliedner Hospiz Kaiserswerth: „Wichtig ist mir, gemeinsam mit dem interprofessionellen Team einen besonderen Raum zu schaffen – sowohl räumlich als auch gefühlsmäßig. Unser Hospiz soll ein Ort sein, an dem unsere Gäste sich medizinisch wie emotional gut aufgehoben fühlen können. Das gilt ebenso für ihre An- und Zugehörigen, die mit ihren Ängsten, Zweifeln und ihrer Aufgewühltheit in uns ein unterstützendes Gegenüber finden sollen – in schweren, aber auch unbeschwerten Momenten.“
Neben der Entwicklung der baulichen Maßnahmen, vorgestellt durch Dirk Schmidt, den Leiter des Immobilienmanagements, stand der neu gegründete Förderkreis des Hospizes im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Der Sprecher des Förderkreises, Professor Dr. med. Joachim Erckenbrecht, erklärte seine Motivation, sich für das neue Hospiz zu engagieren mit seiner langjährigen Tätigkeit als Chefarzt der Inneren Medizin am Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie. Hier etablierte er 2005 die erste Palliativstation Düsseldorfs. „Das Thema Hospiz begleitet mich bereits seit Beginn meiner Tätigkeit als Arzt. Ärztliche Arbeit endet nicht, wenn trotz der enormen Fortschritte in der Medizin die Erkrankung eines Patienten nicht mehr heilbar ist und der Tod absehbar wird. Das schwierigste Stück eines Lebenswegs steht den Patientinnen und Patienten dann noch bevor: das Sterben. Hierfür brauchen wir neben der Palliativmedizin hospizliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten – ambulant und stationär –, um diese letzte Lebensphase in Würde und Geborgenheit gestalten zu können.“
Abschließend konnten sich die Teilnehmenden einen Eindruck vom aktuellen Projektstand machen und besichtigten gemeinsam die Baustelle.